Der größte US-Medienkonzern Time Warner hat wegen enormer Milliardenabschreibungen im Schlussquartal 2008 einen Verlust von mehr als 16 Mrd. Dollar (12,45 Mrd. Euro) erlitten. Auf seine kriselnde Internet-Sparte sowie das Kabel- und Verlagsgeschäft musste der Konzern insgesamt 24,2 Mrd. Dollar wegen gesunkener Firmenwerte abschreiben. Das teilte Time Warner am Mittwoch in New York mit.

Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 1,0 Mrd. Dollar erzielt. Der Umsatz fiel im vierten Quartal um knapp drei Prozent auf 12,3 Mrd. Dollar. Der Konzern hatte bereits vor hohen Abschreibungen gewarnt. Das Minus fiel aber noch höher aus als bereits befürchtet. Die Aktie stand in einer ersten Reaktion im europäischen Handel unter Druck.

Umbau

Im Gesamtjahr lag der Verlust bei 13,4 Mrd. Dollar nach einem Gewinn von 4,4 Mrd. Dollar in 2007. Der Umsatz wuchs leicht um ein Prozent auf 47,0 Mrd. Dollar.

Der seit gut einem Jahr amtierende Konzernchef Jeff Bewkes baut den Medienriesen massiv um. Für das kriselnde AOL-Geschäft sucht der Konzern seit längerem nach einer neuen Strategie oder einem Käufer.

Für das laufende Jahr erwartet Time Warner ohne Sondereffekte wie die nun erfolgten Abschreibungen ein stagnierendes Ergebnis. Der bereinigte Gewinn je Aktie würde damit bei 0,66 Dollar liegen. (APA/dpa) -