"Das ist der Michi, das ist der Klaus, das ist der Benni, das ist der Hermann." Also stellte Österreichs Herrencheftrainer Anton Giger das Super-G-Team und also die Herren Walchhofer, Kröll, Raich und Maier vor, ehe die sich mit traumwandlerischer Sicherheit hinter die passenden Namenstaferln setzten, die sicherheitshalber auf der Bar im Grand Paradis aufgestellt worden waren. Dort pflegen Skifahrerinnen und Skifahrer befragt, gefilmt und fotografiert zu werden.

Nicht alle freilich sind so berühmt in der Schneewelt wie die Österreicher. 73 Nationen, so viele wie noch nie, beehren die WM in Val d'Isère, es sporteln 204 Damen und 300 Herren. FIS-Präsident Gian Franco Kasper ist mächtig stolz darauf, obwohl sein Verband, den es seit 1924 gibt, sogar 110 Mitglieder hat. Kamerun, Barbados und American Samoa beispielsweise sind nicht dabei, dafür sind es die Cayman Islands, obwohl Kasper in einem Standard-Interview einmal gesagt hat, dass die Karibik der natürliche Feind des Skisports ist.

Abgesehen davon, dass Kasper das in Bezug auf touristische Destinationen gemeint hat, spielt der Ecocup sein Spiel. Das ist jedes Häferl um einen Euro, das man nicht wegwirft, sondern zurückgibt, dafür den Euro zurückbekommt, am nächsten Tag um einen Euro wieder kauft, um damit täglich zum Kaffeeautomaten zu gehen. Schau, schau, diesmal wirft der Automat kein Umrührstaberl aus, denkt man sich und trinkt. Dummerweise fiel diesmal die Portion größer aus (höherer Kaffeestand). Die Umrührstaberln übrigens sind dem Mistkübel geweiht, es sei denn, sie fallen einem Sammler in die Hände. Oder werden verschluckt. (bez - DER STANDARD PRINTAUSGABE 4.2. 2009)