Graz - Nach Spekulationsverlusten haben am Montag alle Oppositionsparteien in der oststeirischen Bezirksstadt Hartberg gemeinsam einen Misstrauensantrag gegen Bürgermeister Karl Pack gestellt. Der Antrag wurde von der absolut regierenden Volkspartei mit 14 gegen elf Stimmen abgelehnt.

"Konsequenzen nicht getragen"

Grünen-Mandatar Heinz Damm erklärte am Dienstag im Gespräch mit der APA, man habe sich zu dem Misstrauensantrag entschlossen, weil Pack nicht aus eigenen Stücken die Konsequenzen für die Verluste tragen wollte. Von ursprünglich 40 Mio. Euro, die aus dem Verkauf der Sparkasse Hartberg-Vorau gewonnen worden waren, seien nur noch 32,5 Mio. Euro auf diversen Depots - weitere Verluste könnten nicht ausgeschlossen werden.

Pack bezeichnete die Begründung der Opposition als "fadenscheinig" und sprach von lediglich 2,5 Mio. Euro Verlust. Seit 2005, als die Sparkasse veräußert wurde, werde Wahlkampf betrieben und "da kommen solche Dinge vor", sagte der Bürgermeister im Gespräch mit der APA über den Misstrauensantrag. Er wies nochmals daraufhin, dass die Veranlagungsform des Sparkassen-Erlöses seinerzeit mit 23 zu zwei Stimmen im Gemeinderat beschlossen worden war. Für die 2010 bevorstehende Gemeinderatswahl erwartet sich Pack die Wiederwahl, "aber das müssen die Menschen natürlich selber entscheiden". (APA)