Linz - Der zuletzt immer heftiger werdende Parteien-Streit um das Projekt eines "Regio-Liners" - einer Straßenbahnverbindung in Linz und bis in das obere Mühlviertel - ist vorerst beigelegt. Die Landesregierung hat in ihrer Sitzung am Montag einstimmig den Auftrag für eine Vergleichsstudie beschlossen. Das teilten ÖVP, SPÖ und Grüne in Presseaussendungen anschließend mit.

Der Vorschlag "Regio-Liner" war Ende August bei einem Besuch von SPÖ-Chef und damals noch Verkehrsminister Werner Faymann in Linz gemeinsam mit Landeshauptmannstellvertreter Erich Haider und Bürgermeister Franz Dobusch (beide S) vorgestellt worden. Demnach sollte die neue Regional-Straßenbahn vom Hauptbahnhof durch die Stadt nach Urfahr und außerhalb von Linz auf der Trasse der bestehenden Mühlkreisbahn über 14 Haltestellen bis nach Aigen-Schlägl (Bezirk Rohrbach) führen. Dem steht das seit Jahren verfolgte, aber nicht realisierte Linzer City-S-Bahn-Projekt vom Hauptbahnhof zum Bahnhof der Mühlkreisbahn in Urfahr gegenüber. Allerdings wäre für die Passagiere ein Umsteigen notwendig. ÖVP, Grüne und FPÖ hatten sich zum "Regio-Liner" skeptisch geäußert. Zuletzt drohten Landeshauptmannstellvertreter Franz Hiesl (V) und Landeshauptmannstellvertreter Erich Haider (S) jeweils eigene Vergleichsstudien in Auftrag zu geben.

Jetzt haben die Regierungsparteien ÖVP, SPÖ und Grüne sich - wie den Presseaussendungen zu entnehmen ist - auf die Erstellung einer einzigen Studie zu einem Verkehrskonzept für den Großraum Linz geeinigt, die auch einen Systemvergleich der beiden Schienen-Projekte beinhalten soll. Sie haben Gutachter nominiert und einen umfangreichen Fragenkatalog formuliert. Das Ergebnis der Studie soll bis 21. Juni vorliegen. (APA)