"La Trochita" - also die "kleine Spurweite" - des Patagonien-Express beträgt 0,75 Meter, also die übliche Schmalspurbahnbreite, wie sie auch in Europa angewendet wurde. 407 Kilometer weit laufen die Schienen zwischen Esquel und El Maitén durch die weite Landschaft Patagoniens. Für die Fahrt sollten etwa sieben Stunden eingeplant werden.

Foto: Patagonien Express

Die Eisenbahngeschichte Patagoniens begann mit zwei Privatlinien am Anfang des 20. Jahrhunderts, die alles andere als ein funtionierendes Schienennetz darstellten. Zudem hatten beide eine unterschiedliche Spurweite. 1908 begann die Regierung Argentiniens mit der Planung eines Eisenbahnnetzes quer durchs Land. Irgendwann ging dann der Stahl aus, der 1. WK begann und einige Ministerwechsel später lag das Bahnbauprojekt bracht.

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Die einzige Strecke, an der nach dem Ersten Weltkrieg weiter gebaut wurde war die Esquel-Strecke, die noch heute vom "La Trochita" befahren wird. 1935 startete der Zugverkehr auf Teilstrecken, 1941 wurde El Maitén an die Schiene angeschlossen. Bis 1950 wurden nur Güter transportiert, danach auch Passagiere. 1992 wurde die Strecke geschlossen.

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In der heutigen Form ist der Zug in erster Linie Touristenattraktion. 22 Dampflokomotiven, von denen sieben auch eingesetzt werden, nennt die Eisenbahnlinie "La Trochita" ihr Eigen.

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Heute fährt der Zug zwischen Esquel und El Maitén, wobei die kurze Strecke Esquel - Nahuel Pan - Esquel rund 3,30 Stunden Fahrt bedeutet.Während der Reise gibt's Café, Tee und Softdrinks, Sandwiches, Torten und Kuchen.

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Im Restaurant-Wagen kümmern sich Bedienstete im Livré um die Gäste, Musik und regionale Sangeskünste unterhalten die Passagiere.

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Dampf braucht Wasser - und Wasser muss getankt werden. Zehn Stationen gibt es auf der Strecke und an jeder wird gehalten um Wasser zu tanken. Die Passagiere können während der Zeit Fotografieren und Rauchen - das ist nämlich im Zug verboten.

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Der Zug fährt heute zwischen den Stationen Esquel und Nahuel Pan im Süden und El Maitén im Norde. Für die gesamte Strecke braucht er etwa sieben Stunden.

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Die Fahrt von Esquel nach Nahuel Pan kostet 50 Argentinische Pesos (rund 11 Euro), jene von El Maitén nach Desvió Thomae kostet 550 Argentinische Pesos (rund 12,30 Euro). Die genauen Fahrpläne gibt es auf der Homepage.

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Bei den Stationen gibt es Museen über die Geschichte der Eisenbahn, mit Schaustücken wie Maschinen sowie Exponaten über das Leben der Menschen an und mit der Bahn.

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Die ersten 50 Lokomotiven, die auf der Schmalspurstrecke fuhren, wurden übrigens von der deutschen Firma Henschel & Sohn gekauft. 25 weitere Loks wurden bei Baldwin Locomotive Works in Philadelphia gekauft.

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Veranstalter in Österreich: Miller Reisen beispielsweise bietet Reisen durch Argentinien und Chile an, die hauptsächlich auf der Schiene stattfinden. Bei der neunzehntägigen Reise geht es auch ein Stück mit dem "La Trochita" durch Argentinien. Kostenpunkt: 6.995 Euro inkl. Flug/Ü/VP. (red)

Informationen:
"La Trochita"
Miller Reisen

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