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Mitterlehner bekommt das rosa "Handtaschl".

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Wien - Ein knallrosa "Handtaschl" für frauenfeindliche Aussagen überreicht das Frauennetzwerk Medien Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Die Frauenquote sei "willkürlich" und "abwertend", hatte er erklärt. Platz zwei geht an "Österreich" für "Schöne Eva rettet die Grünen"

Weiters auf der Shortlist, eine "journalistisch" untertitelte Anzeige des WIFI in der Krone: Hier "überraschte" die leicht beschürzten "Natascha" mit WIFI-Kursbuch "alle mit dieser intelligenten Pose." Für Michael Jeannée hatte sich die "unsägliche Frau Minister Plassnik" im Zuge der Befreiung der Sahara-Geiseln "blond und Plattheiten schnatternd in Szene gesetzt". "Schrill, hysterisch und verzweifelt" sei dagegen laut orf.at US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton im Vorwahlkampf gewesen.

Bisherige Handtaschl-Träger

2004 gewann Wolfgang Ambros ("Menopausengeschüttelte") ex aequo mit Kurt Bergmann ("frustrierte" Präsidentschaftskandidatinnen). 2005 gab Handballtrainer Gunnar Prokop den Rat: "Die Frau gehört in die Kuchl, soll die Kinder erziehen und aus". 2006 erkannte der damalige ORF-Chefredakteur Werner Mück den Anblick einer profilierten Redakteurin als "Beleidigung für die Zuseher". 2007 zeichnete das Netzwerk den "Zickenkrieg" als "Beispiel für Ignoranz in der Sprache" aus. (prie/red/DER STANDARD; Printausgabe, 2.2.2009)