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Fieberhaft suchen Mediziner nach Impfungen gegen Krebs.

Foto: dpa/Hirschberger

Frage: Was ist Krebs?

Antwort: Wenn jemand an Krebs erkrankt, heißt das, er hat einen oder mehrere Tumor(e). Das sind Gebilde aus Milliarden wuchernder Zellen, die ursprünglich einer einzigen Ursprungszelle entstammen. Experten zufolge erkranken rund 40.000 Österreicher pro Jahr an der Krankheit. Für etwa die Hälfte von ihnen ist sie leider tödlich.

Frage: Gibt es Impfungen gegen Krebs?

Antwort: Seit Herbst 2006 existiert ein Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs. Genaugenommen wirkt er gegen bestimmte Viren (Papillomaviren), die diese Form der Krankheit auslösen können. Impfungen gegen andere Krebsarten werden gerade (in unterschiedlichen Stadien) erforscht. Relativ weit ist man auch beim Entwickeln eines Impfstoffes gegen Brustkrebs. Am Wiener AKH sind Mediziner dabei, diesen in einer Studie an Patientinnen zu testen. An Mäusen sind die Versuche schon erfolgversprechend gelaufen.

Frage: Warum gibt es erst so wenig Impfungen gegen eine so weit verbreitete Krankheit?

Antwort: Bei Impfungen wird im Körper die Produktion sogenannter Antikörper angeregt: Diese können Viren oder Bakterien bekämpfen. Aber nur etwas mehr als jede siebte Krebserkrankung wird durch Viren verursacht. Dass die Antikörper ganz gezielt Krebszellen attackieren, ist schwieriger zu erreichen.

Frage: Gibt es keine anderen Impfmethoden?

Antwort: Vielleicht doch: An der Medizinischen Universität Wien glaubt man, einen Impfstoff gegen Hautkrebs gefunden zu haben, der nicht auf die Antikörper-Methode baut. Er soll das menschliche Immunsystem direkt gegen die Krebszellen "scharf" machen.  (Gudrun Springer/DER STANDARD, Printausgabe, 31.1./1.2.2009)