Bei der Vienna Insurance Group (Wiener Städtische) scheint es zu boomen, zumindest auf den ersten Blick. So stiegen die Prämieneinnahmen der Gruppe im Geschäftsjahr 2008 um 16,1 Prozent 8,3 Mrd. Euro. Der Gewinn wird sich vorläufigen Berechnungen zufolge bei 540 Mio. Euro einpendeln. Das entspricht im Vorjahresvergleich einem Plus von knapp drei Prozent und liegt im Einklang mit der zuletzt von der Gesellschaft abgegebenen Prognose.
Bei näherer Betrachtung werden allerdings Schwächen sichtbar. So lässt der Geschäftsverlauf im vierten Quartal ein gewisses Nachlassen der Wachstumsdynamik erkennen. Das trifft vor allem auf die Prämienentwicklung im heimischen Lebensversicherungsgeschäft zu. Zudem nehmen die Risiken aus der Abwertung der Währungen in der Region Zentral- und Osteuropa (CEE) zu. Dort erzielte die Vienna Insurance Group 2008 erstmals mehr als die Hälfte der Prämieneinnahmen. Das CEE-Wachstum gegenüber dem Vorjahr betrug satte 35 Prozent. Sollte sich die Konjunkturkrise in Ländern wie Tschechien, Polen und Rumänien verschärfen - dort ist das Unternehmen stark vertreten - könnten weitere Turbulenzen von der Währungsseite drohen.

Der im ATX notierte Titel konnte sich in den letzten Wochen deutlich von den Tiefstständen lösen. Dennoch ist es wegen der bestehenden Unsicherheiten noch zu früh, die Trendwende für die Aktie auszurufen. Nach unten ist der Wert aber ebenfalls abgesichert. Dafür spricht schon allein die Dividendenrendite von aktuell rund 4,6 Prozent. Die Vienna Insurance Group hat angekündigt, wie im Vorjahr mindestens 1,10 Euro je Anteil ausschütten zu wollen. Insgesamt ist in nächster Zeit ein Seitwärtsszenario für den Aktienkurs zu erwarten, welchem Sie mit einem Discount-Zertifikat ideal Rechnung tragen können.
Ein Papier der Commerzbank (ISIN DE000CM1HXW0) ermöglicht eine Maximalrendite von 15,3 bzw. 25,2 Prozent p.a., sofern der Basiswert am Laufzeitende im September 2009 oberhalb des Caps von 20,00 Euro steht.