Washington - Eine eingeschränkte Kalorienzufuhr kann bei älteren Menschen das Gedächtnis bessern. Eine Studie der Universität Münster bestätigt damit Ergebnisse aus Tierversuchen erstmals auch am Menschen.

Die Neurologen um Veronica Witte teilten 50 Menschen im Alter um 60 Jahre in drei Gruppen ein. Bei den Personen der ersten Gruppe schränkten sie die Kalorienaufnahme um etwa 30 Prozent ein. In der zweiten Gruppe erhöhten sie die Aufnahme von ungesättigten Fettsäuren, wie sie etwa in Olivenöl oder Fisch vorkommen, um 20 Prozent. Die übrigen Teilnehmer dienten als Kontrollgruppe.

Nach drei Monaten stellten die Forscher bei jenen Menschen, die weniger Kalorien aufgenommen hatten, ein besseres Wortgedächtnis fest. Damit einher gingen geringere Insulinwerte und geringere Mengen eines Proteins, das auf Entzündungen hinweist. Möglicherweise seien Entzündungsstoffe und hohe Insulinkonzentrationen am Abbau des Gedächtnisses im Alter beteiligt, schreiben die Forscher im Fachblatt "Proceedings of the National Academy of Sciences" (Vol. 106, S. 1255-1260). (APA/AP)