Klagenfurt/Zagreb - Die Kärntner Hypo Group Alpe Adria Bank mit Sitz in Klagenfurt wird ihre beiden kroatischen Töchter, die Hypo Alpe Adria banka (HAAB) und die Slavonska banka, bis zum 1. März 2009 fusionieren. Das berichtete die kroatische Nachrichtenagentur Hina am Donnerstag. Dadurch sollen unter anderem insgesamt 200 Mitarbeiter abgebaut werden. Für einen Sozialplan für diese Mitarbeiter sollen 32 Mio. Kuna (4,35 Mio. Euro) bereitgestellt werden. Laut Markus Ferstl, Vorstandschef der Hypo Kroatien, ist die Fusion von der kroatischen Notenbank (HNB) genehmigt worden. Die Fusion war zu Jahresende 2008 vom Hypo-Vorstandsvorsitzenden Tilo Berlin bereits angekündigt worden.

Ferstl erwartet sich durch die Fusion der beiden Banken Einsparungen von zehn Mio. Euro jährlich. Laut Ivan Mihaljevic, Chef der Slavonska banka, sollen diese Einsparungen aber erst langfristig erzielt werden, da heuer höhere Kosten erwartet werden. 50 Mitarbeiter sollen bei der kroatischen Hypo Bank und 150 bei der Slavonska banka abgebaut werden. Die beiden Banken haben derzeit einen Marktanteil von rund 10 Prozent. Dieser soll bis 2012 auf 13 bis 14 Prozent erhöht werden. Mihaljevic soll in den Vorstand der neuen Bank "in einer wichtigen Funktion" einziehen, erklärte Ferstl.

Laut der kroatischen Notenbank betrug Ende September 2008 die Bilanzsumme der HAAB 25,08 Mrd. Kuna. Der Marktanteil am kroatischen Bankenmarkt lag damit bei 6,94 Prozent. Die Slavonska banka kam mit einer Bilanzsumme von 10,73 Mrd. Kuna (1,46 Mrd. Euro) auf einen Marktanteil von 2,97 Prozent. Die fusionierte Bank würde gemessen an den Bilanzdaten vom September 2008 den 5. Platz am kroatischen Bankenmarkt einnehmen.(APA)