Schön wäre es, wenn Gaststätten, wo man Kinder nicht mag, einen Hinweis an der Tür anbringen würden: „Ich muss draußen bleiben“, mit durchgestrichenem Kinderwagen im roten Kreis.

montage: derStandard.at

Es ist die Woche der Rechtfertigungs-, Aufregungs- und Richtigstellungskolumnen. Aber der Reihe nach: Wir haben kein fixes Befestigungsteil für den Kindersitz gekauft. Aber nicht, weil uns „die Sicherheit des eigenen Kindes nichts wert“ wäre, wie es ein Poster auf derStandard.at impliziert. Meine Frau ist deswegen sehr böse und sagt, ich solle dem *biep* mitteilen, dass ich Testautos heimbrächte, und ein 14-tägig wiederkehrender Aus- und Einbau einer Isofix-Basis „bitte schön ein Wahnsinn“ wäre. Hiermit erledigt.

Zum Punkt Aufregung: Fünf Familien sitzen im Nichtraucherbereich eines Lokals im Alten-AKH-Areal in Wien (jenes, das der Brauerei gehört), mit einem Dutzend Kinder im Alter zwischen sieben Monaten (unser Wurm) und zehn Jahren. Platz war genug da, die Kids hatten es lustig. Die Chefkellnerin bekam aber kleine Augen. Alle zwei Minuten stauchte sie die Würmer zusammen, sie müssten mit dem Herumrennen aufhören. Der Gipfel war die Anweisung, sie mögen die Matchboxautos wegpacken, weil sonst der Holzboden ruiniert werde. Seltsam: Die Brauerei macht Werbung mit dem Jüngling, der von der selbstbewussten Dunklen über die Stiegen nach oben verzaht wird. Mit möglichen Resultaten solcher Sexpartys will man sich aber nicht auseinandersetzen.

Schön wäre es, wenn Gaststätten, wo man Kinder nicht mag, einen Hinweis an der Tür anbringen würden: „Ich muss draußen bleiben“, mit durchgestrichenem Kinderwagen im roten Kreis. Dann wäre alles klar, und ich würde weder Wurm noch Geld dort hintragen.

Zuletzt die Berichtigung: Dem Wurm wurde die PC-Tastatur nicht in der Niedermeyer-Filiale in der Schottengasse, sondern in der Alserstraße geschenkt. Er liebt sie übrigens sehr. Wenngleich er schon draufgespieben hat. (szem, DER STANDARD, Printausgabe, 30.1.2009)