Staatsoperndirektor Ioan Holender will bei der diesjährigen ORF-Übertragung des Opernballes in keiner Weise mitwirken. Gegenüber der APA bestätigte Holender einen Bericht des Nachrichtenmagazins "News", dass er nicht für Interviews zur Verfügung steht und erstmals nicht die Fernsehzuseher begrüßen will. Von einem "Boykott" könne aber nicht die Rede sein.

Hintergrund für den Konflikt ist, dass Änderungsvorschläge des Staatsoperndirektors für die Opernballübertragung offenbar vonseiten des ORF zurückgewiesen wurden. "Ich habe versucht, beim ORF Einfluss zu nehmen, dass die Übertragungen etwas spannender und witziger als in den vergangenen Jahren werden. Darüber habe ich mit den Zuständigen auch eine Akkordierung gefunden. Doch der Herr Generaldirektor ließ einen vom - offenbar allmächtigen - Pressesprecher formulierten anderen Text verbreiten", so Holender im "News".

Gegenüber der APA wiederholte Holender seine Kritik an der Opernball-Übertragung. "Fad, langweilig, zieht sich", sagte Holender. Er habe beim ORF angeregt, die Moderatoren auszutauschen und so für mehr Witz bei der Sendung zu sorgen. (APA)