Nach seinem Stierkampf gegen sechs Jungstiere hat sich der elfjährige Franko-Mexikaner Michelito ein neues ehrgeiziges Ziel gesetzt: In drei Jahren will er in den Rang eines Matador de Toros aufsteigen. Wenn er 14 sei, wolle er seine Alternativa feiern, sagte der Mini-Torero in seiner mexikanischen Heimatstadt Merida - mit der Zeremonie wird ein Stierkämpfer feierlich zum "Matador de Toros" (zu deutsch "Stiertöter") gekürt. Michelito will damit den Spanier Julian Lopez alias "El Juli" übertrumpfen, der den Ehrentitel im Alter von 15 Jahren bekam.

Michelitos Vater, der französische Stierkämpfer Michel Lagravere, sagte seinem Sohn eine große Zukunft voraus. "Ich wünschte, ich hätte nur ein Viertel seiner Fähigkeiten gehabt", seufzte der 46-Jährige. "Ich war ein Kind, das Stierkampf spielte - Michelito aber wirkt wie ein 20-jähriger Matador". Er könne der Torero werden, "auf den ganz Mexiko wartet".

Der gerade einmal 1,35 Meter große Bub hatte am Samstag in der Arena von Merida sechs bis zu 200 Kilogramm schwere Jungstiere getötet. Damit errang er einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Gegner von Stierkampf und Kinderarbeit hatten vergeblich versucht, das Spektakel zu verhindern. Der Bub hatte schon mit sechs Jahren seine Karriere als Stierkämpfer begonnen. (APA/AFP)