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Russell Tice der frühere NSA-Mitarbeiter gibt nun detailliet Auskunft was und wie unter der Präsidentschaft von George Bush in den USA spioniert und gespeichert wurde.

Foto: REUTERS/Jason Reed

Immer neue Details über die Vorgänge in der National Security Agency (NSA) während der Amtszeit von Präsident George Bush erschüttern die US-Öffentlichkeit. Geheime Abhöraktionen, landesweite illegale Spionage und viele andere umstrittene Aktionen mehr, soll der US-Geheimdienst in den letzten Jahren durchgeführt haben. Der frühere NSA-Analyst Russell Tice packt nun über die Vorgänge bei der NSA aus und wird von einem großen US-Medium zum nächsten gereicht.

Kreditkarteninformationen

Kreditkarten-Transaktionen, Telefongespräche und auch der E-Mailverkehr sollen es den US-Agenten in den letzten Jahren angetan haben. Die illegale Informationsbeschaffung hatte System und erschüttert die aufkeimende "Chance"-Gesellschaft der USA unter Barack Obama. In einem Interview mit Wired gibt Russell Tice Auskünfte zu der Vorgehensweise der Behörde.

 

CEOs unter Druck setzen

Ein gängiges Mittel um die Informationen zu erhalten, die die NSA benötigte, war es die CEOs großer Telekommunikationskonzerne unter Druck zu setzen. Firmen mit großen Datenbanken rücken in den letzten Jahren ins Zentrum des Interesses der NSA. Die Top-Manager mussten oftmals unangenehme Fragen beantworten und wurden systematisch unter Druck gesetzt, berichtet Tice.

So arbeitet die NSA

Tice erläuterte gegenüber Wired, wie die NSA bei ihrer TerroristInnen-Jagd vorging: "Da man davon ausging, dass die Anzahl von Terroristinnen im Vergleich zu Terroristen eher gering ist, hat die NSA ei der Datenauswertung weibliche Stimmen ausgefiltert. Die anderen 50 Prozent wurden weiter gefiltert. Man ging davon aus, dass Terroristen selten länger als zwei Minuten telefonierten. also wurden auch Gespräche, die länger waren, wieder von der Liste gestrichen."

Enge Zusammenarbeit mit dem FBI

Die so gewonnenen Informationen wurden auch dem FBI zugänglich gemacht und gemeinsame Aktionen geplant. Die Verschwiegenheit war wichtig, weil den Behörden in vielen Fällen bewusst war, dass sie Gesetze brechen würden, so Tice.(red)