Tel Aviv/Ramallah - Israel und die Palästinenserbehörde haben die Ernennung des ehemaligen Nordirland-Vermittlers George Mitchell zum neuen Nahost-Beauftragten der Regierung von US-Präsident Barack Obama begrüßt. Der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Jigal Palmor, bezeichnete am Freitag die Zusammenarbeit mit Mitchell in der Vergangenheit als "ausgezeichnet". "Wir sind sicher, dass diese auch in Zukunft weitergehen wird", sagte er auf Anfrage. Auch der Chef des palästinensischen Verhandlungsteams, Ahmed Korei, bezeichnete die Ernennung Mitchells nur wenige Tage nach dem Amtsantritt Obamas sowie die Bereitschaft des US-Präsidenten, Mitchell bald in die Krisenregion zu entsenden, als "positiven Schritt".

Hoffnung auf ernsthaften Friedensprozess

Weitere Zustimmung kam auch von der Führung der Palästinenser. "Wir werden mit dem US-Gesandten in der Hoffnung zusammenarbeiten, dass er den nötigen Wechsel für einen ernsthaften Friedensprozess mit sich bringt, der zur Gründung eines Palästinenserstaates führen kann", sagte Nabil Abu Rudeina, Sprecher des palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas.

Nur wenige Monate nach Beginn des zweiten palästinensischen Volksaufstandes hatte der heute 75-Jährige Mitchell im April 2001 eine internationale Kommission geleitet, die die Ursachen der Gewalt im Nahen Osten untersuchte. Fazit des "Mitchell-Berichts" waren Forderungen nach einem israelischen Siedlungsstopp in den Palästinensergebieten sowie nach einem Vorgehen der Palästinenserbehörde gegen den Terrorismus. Korei lobte am Freitag den Bericht als "objektiv". (APA/dpa)