Harmlos klingt hier lediglich der faschingsgeeichte Künstlername des am Freitag in der Fluc Wanne gastierenden Mannes: Der Londoner Produzent Fake Blood demonstrierte im vergangenen Jahr mit dem Genrehit "Mars", dass musikalische Fragmentierungen dem Dancefloor außerordentlich zuträglich sind. Schließlich gelten bassgetriebene Berg- und Talfahrten spätestens seit dem Franzosen Mr. Oizo als massentaugliches Klangmuster.

Bei Fake Blood, der sich mit Remixes für Hot Chip, Underworld oder The Kills einen Namen machte, geht es also in erster Linie um Bässe: Um satte, verzerrte und abgehackte Bässe - bis hin zur Golf-GTI-Kompatibilität - in Form von in Richtung Balearen zu deutenden Klangflächen. Was der Sache ebenso keinen Abbruch tut wie die Tatsache, dass der Fake-Blood-Auftritt im Rahmen der Präsentation eines neuen Fashion-Blogs über die Bühne geht. (lux / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23.1.2009)