Tokio  - Der unter dem wirtschaftlichen Abschwung leidende japanische Elektronik-Riese Sony rechnet erstmals seit 14 Jahren mit einem operativen Verlust. Wie das Unternehmen am Donnerstag nach Börsenschluss bekanntgab, dürfte im noch bis zum 31. März laufenden Geschäftsjahr ein operativer Fehlbetrag von 260 Mrd. Yen (2,24 Mrd. Euro) anfallen.

Sony-Chef Howard Stringer wollte noch am selben Tag vor die Presse treten. Japanische Medien hatten zuvor berichtet, dass Sony eine von zwei heimischen Fernseher-Fabriken schließen und Stellen streichen will. Auf diese Weise wolle Sony seine angeschlagene Elektronikkernsparte wieder nach vorne bringen.

Dem Elektronik-Konzern machen wie vielen anderen japanischen Unternehmen der starke Außenwert des Yen und ein Einbruch der Kunden-Nachfrage angesichts der weltweiten Konjunkturkrise zu schaffen. Schon im Dezember hatte Sony für das laufende Geschäftsjahr den Abbau von 16.000 Stellen angekündigt und einen Reingewinn von nur noch 150 Mrd. Yen statt der zuvor angepeilten 240 Mrd. Yen in Aussicht gestellt. (APA/dpa)