Auf dem "Bock" eines 18-rädigrigen Trucks können Abenteuerhungrige die Freiheit amerikanischer Landstraßen schnuppern. Dabei tragen die "Shotgunrider", wie die Beifahrer genannt werden, auch mit Verantwortung für die termingerechte Lieferung der beförderten Güter und erleben die Alltag der LKW-Fahrer in den Vereinigten Staaten mit.
Gemeinsam einsam
Beschnuppern können sich Fahrer und Beifahrer am Vorabend der Reise, Sympathie ist hilfreich, wenn man zwischen zwei und sechs Tagen gemeinsam in der Fahrerkabine eines Trucks miteinander verbringt. Truck-Fahrer sind die Einsamkeit auf den Straßen gewöhnt und manchmal vielleicht etwas wortkarg. Die Fahrer der Trucks haben keine Zeit, den Fremdenführer zu spielen - sie erledigen ihren Job und liefern Waren auf verschiedenen Routen. Etwa von Tuscon nach Los Angeles und wieder zurück, was zwei Tage in Anspruch nimmt, oder eine der Langstreckenvarianten, die beispielsweise von Tuscon über El Paso, San Antonio, Houston, New Orleans, Mobile und wieder retour führt.
Die Nächte verbringt man in Schlafkabinen im Truck - vorausgesetzt, die Fahrt wird nicht bis in die Nacht hinein fortgesetzt, was durch aus passieren kann, da die Lieferzeiten einzuhalten sind. Einziger Luxus hierbei: die Schlafkabinen von Fahrer und Beifahrer sind getrennt. Ansonsten sind sie aber vielmehr praktisch als gemütlich.
Perspektivenwechsel
Vom Beifahrersitz eines 18-Wheeler Trucks aus betrachtet sieht die Welt natürlich ganz anders aus, als aus der Leihwagen-Perspektive. Der Horizont rückt in weite Ferne, dafür kommt der Himmel näher - und die Straße breitet sich unter der Schnauze des Truck aus und scheint unendlich. Die amerikanischen Großlandschaften waren schon immer Hintergrund zahlreicher Road-Movies und Symbol für die Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit. Abenteuerlust und Durchhaltevermögen sollten "Shotgunrider" aber schon mit bringen, denn kilometerlange Asphaltpisten können mit allem zwischen gähnender Langeweile, Reifenplatzern und Highway Patrol aufwarten,
Essen und Duschen im Truckstop
Die Fahrer der LKWs arbeiten für A & G Transportation LLC und erledigen während des Trips über den Highway ihren täglichen Job. Und obwohl sie alle keine Fremdenführer sind, können die Lenker doch einiges über das Land erzählen, auf dem sie tagtäglich ihre Kilometer herunterspulen. Und bei Zwischenstopps bieten sich auch ausreichend Gelegenheiten, klassische Touristenattraktionen anzuvisieren.
Die Verpflegung auf so einer Reise ist standesgemäß: in Truckstops gibt es nicht nur typische amerikanische Küche aus allen befahrenen Landesteilen und Kaffee soviel man will, hier kann auch geduscht werden. (red)