St. Pölten - Die Anklage gegen den 49-jährigen Mann, der am 4. September 2008 einen Arbeiter auf dem Werksgelände der Voest-Alpine in Traisen in Bezirk Lilienfeld angeschossen haben soll, ist fixiert. Als Motiv gab der 49-Jährige den Verlust seines Arbeitsplatzes an, an dem der angeschossene Kollege schuld sein soll

Der Verdächtige muss wegen versuchten Mordes, versuchten Widerstandes gegen die Staatsgewalt, versuchter schwerer Nötigung und illegalen Waffenbesitzes in St. Pölten vor Gericht, bestätige Staatsanwaltschafts-Sprecher Gerhard Sedlacek am Mittwoch einen Bericht des ORF NÖ. Zum Vorwurf des versuchten Mordes werde sich der 49-Jährige daher nicht schuldig bekennen, zitierte der ORF NÖ Nikolaus Rast, den Anwalt des Angeklagten.Der 49-Jährige hätte niemanden verletzten oder gar töten wollen.

Der Verdächtige wurde als zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig  eingestuft, es liege aber eine geistige Abnormität vor. Die Staatsanwaltschaft werde daher neben der Bestrafung auch die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragen, erläuterte Sedlacek.

Schuss aus einer Pistole

Der 49-Jährige hatte sich am 4. September 2008 gegen 10.00 Uhr Zugang zum Werk verschafft. Der ehemalige Mitarbeiter gab einen Schuss aus einer Pistole ab und traf einen Ex-Kollegen an der Schulter. Daraufhin verschanzte sich der bewaffnete Mann am Firmengelände. Gegen 15.00 Uhr gelang es Cobra-Beamten, den Niederösterreicher zu überwältigen. Zuvor drohte der Mann mit Selbstmord.(APA)