München - Nach dem deutschen Chemieriesen BASF will auch der Konzern Wacker Chemie viele Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. "Auch wir spüren die Auswirkungen der Rezession", sagte ein Firmensprecher am Mittwoch in München.

In der Halbleiter-Sparte sei bereits vereinbart worden, die Produktion durch die Verkürzung der Arbeitszeiten zu drosseln. "Ich gehe davon aus, dass noch im Jänner damit begonnen wird." Die Kurzarbeit sei bis Ende Juni befristet. Im zweiten Konzernbereich Chemie dauerten die Verhandlungen noch an.

Wie viele Mitarbeiter betroffen seien, sei noch nicht klar. Die Maßnahmen erstreckten sich ausschließlich auf die Produktion. Insgesamt beschäftigt Wacker 15.000 Menschen, 10.000 davon allein am größten Standort im bayerischen Burghausen.

"In der Chemiesparte ist insbesondere die Nachfrage aus der Auto- und Bauindustrie gesunken", sagte der Sprecher. Auch die zuletzt boomende Chipsparte spüre die Wirtschaftskrise. Wacker beliefert als weltweit zweitgrößter Hersteller von hochreinem Silizium Kunden aus der Halbleiter- und Solarindustrie.

Wieviele Mitarbeiter betroffen sind, lasse sich derzeit noch nicht sagen. Weltweit beschäftigt der Konzern rund 15.000 Menschen, davon rund 10.000 am größten Standort Burghausen in Bayern. Auch der weltgrößte Chemiekonzern BASF führt im Februar nach einer Eintrübung der Geschäfte an ersten Standorten Kurzarbeit ein. (APA/dpa)