Stuttgart - Wegen eines befristeten Streiks der Pilotenvereinigung Cockpit sind Mittwoch früh am Flughafen Stuttgart sechs Flüge ausgefallen. Betroffen waren Flüge von und nach Graz, Turin und Mailand des Lufthansa-Partners Contact Air, teilte ein Sprecher der Lufthansa in Frankfurt mit. Hinzu kommen Arbeitsniederlegungen an drei weiteren deutschen Airports - in Summe seien 15 Flugverbindungen betroffen.

Nach Auskunft eines Cockpit-Sprechers war Stuttgart ein Schwerpunkt der Streiks, die um 4.30 Uhr begann und bis 9.30 Uhr dauern sollte.

Hintergrund sind nach Auskunft der Gewerkschaft die gescheiterten Tarifverhandlungen mit Contact Air. Der Kollektivvertrag war den Angaben zufolge am 1. Juli 2008 ausgelaufen. Cockpit kritisiert das Gehalt der Piloten von Contact Air im Vergleich zu anderen Airlines.

Auch an den Flughäfen Düsseldorf, Hannover, Hof und Nürnberg legten Piloten laut Cockpit vorübergehend die Arbeit nieder. "Die Auswirkungen sind im Vergleich zum Gesamtflugprogramm in Europa - mit 200 Flügen - relativ gering", sagte der Lufthansa-Sprecher. Insgesamt seien 15 Flüge betroffen.

Contact Air fliegt nach Angaben der Pilotengewerkschaft fast ausschließlich im Rahmen der Allianz Lufthansa Regional für die Deutsche Lufthansa AG. Insgesamt seien rund 130 Piloten bei Contact Air beschäftigt. In einer Urabstimmung hätten sich rund 96 Prozent der Piloten für den Streik ausgesprochen. (APA/dpa)