Was da in Stuttgart angeschwebt kommt, wird Architektur- wie Motorbegeisterte in Zukunft gleichermaßen interessieren. Ab 31. Jänner ist das Neue Porsche Museum für die Öffentlichkeit zugänglich, zu sehen gibt es in dem luftigleicht anmutenden Gebäude, das vom Wiener Architekturbüro Delugan Meissl Associated Architects gebaut wurde, 80 historische Fahrzeuge aus dem Hause Porsche sowie zahlreiche Kleinexponate. Die Architektur des Gebäudes soll die Philosophie von Porsche widerspiegeln: Mut und Dynamik.

Foto: Brigida Gonzales

Die Konstruktion besteht aus drei Kernen, in denen Aufzugschächte, Treppenhäuser und Versorgungskanäle liegen. Sie dienen als Stützen für den Ausstellungsbereich, der 5.600 Quadratmeter umfasst. In dem schwerelos wirkenden Gebäude wurden ganze 6.000 Tonnen Stahl verbaut, die Baukosten betragen rund 100 Mio. Euro.

Das Museum ist barrierefrei, sämtliche Bereiche sind über Auffahrten oder den Lift erreichbar.

Foto: Brigida Gonzales

Außerdem will man mit der Architektur ein Zeichen des Ankommens und der Annäherung setzen. Der Besucher soll sanft in das Gebäude gleiten, über einen mehr als großzügigen Aufgang gelangt man in den weitläufigen Ausstellungsraum. Dominante Farbe: weiß, fast wie im Autohimmel.

Foto: Brigida Gonzales

Das Museumsgebäude beherbergt, auf einer Gesamtfläche von 25.800 Quadratmetern, neben der Ausstellung auch das Porsche-Archiv sowie eine Spezialwerkstatt für historische Fahrzeuge. Die sogenannte "Idee Porsche", die im ganzen Ausstellungsbereich präsent ist, erzählt von der Porschephilosophie und würdigt das Unternehmen und seine Mitarbeiter.

Foto: Brigida Gonzales

In der Werkstatt werden nicht nur die 300 Oldtimer aus dem Porsche-Depot in Schuss gehalten, sie steht auch Privatkunden offen, die hier ihre wertvollen Sammelstücke restaurieren und warten lassen können.

Foto: Brigida Gonzales

Die Ausstellung kann entweder in chronologischer Reihenfolge - beginnend mit der Firmengeschichte vor 1948 - oder mit dem Besuch der Produktgeschichte und der Themeninseln in Augenschein genommen werden.

Eine Kaffeebar, ein Museumsrestaurant und ein Konferenzbereich finden neben den vielen Traumautos auch noch Platz in dem futuristischen Gebäude.

Foto: Brigida Gonzales

Mit ihm hat vor 60 Jahren alles begonnen: am 8. Juni 1948 erhielt der erste Porsche 356 Nr. 1 Roadster seine Straßenzulassung - und zwar von der Kärntner Landesbaudirektion in Form einer Einzelgenehmigung. Heute steht der erste Porsche im Porsche-Museum - mit den Kärntner "Taferln". Außerdem zu sehen: Porsche 356, 550, 911 oder 917 - allesamt technische Hochleistungen des frühen 20. Jahrhunderts.

Foto: wikipedi.org/leduardo

Das Museum steht in Stuttgart-Zuffenhausen, das weltweit als Stammsitz der Porsche AG bekannt ist. Seit 70 Jahren residiert Porsche hier mit seiner Produktionsstätte.

Foto: Hertha Hurnaus

Die genaue Adresse des Auto-Tempels lautet Porscheplatz 1, das Museum teilt sich die Anschrift mit dem Stammwerk und der Porsche-Werksniederlassung.

Foto: Hertha Hurnaus

Insgesamt soll das Museum einen Überblick der Firmengeschichte vermitteln, wobei sowohl Serienfahrzeuge als auch spezielle Rennwagen ihren Platz in der Ausstellung haben.

Foto: Hertha Hurnaus

Das Architektenteam vom Büro Delugan Meissl Associated Architects aus Wien - Dietmar Feistel, Christopher Schweiger, Elke Delugan_Meissl, Roman Delugan, Martin Josst (v. l.) - gewann 2005 den Wettbewerb für das neue Auto-Museum in Stuttgart. Nach drei Jahren wird jetzt am 28. Jänner das neue Vorzeigeobjekt von Porsche eröffnet.

Foto: Hertha Hurnaus (4), privat (1)

Informationen:

Neues Porsche Museum, Porscheplatz 1, 70435 Stuttgart-Zuffenhausen

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr

Eintritt: Erwachsene 8 Euro, Kinder bis 14 Jahre haben in Begleitung eines Erwachsenen freien Eintritt.

Buchungen und Infos: Tel: 0049 711 911 20911, E-Mail: info.museum@porsche.de

(ham/derStandard.at/21.01.2009)

Foto: Hertha Hurnaus