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"Die Feindseligkeiten zwischen der CNDP und den Regierungstruppen sind beendet", verkündete Bosco Ntaganda, Führer der Rebellenfraktion, bei einer Pressekonferenz in Goma.

Foto: AP/T.J. Kirkpatrick

Nairobi/Goma - Führende Offiziere der ostkongolesischen Tutsi-Miliz CNDP haben einen Waffenstillstand mit den Regierungstruppen angekündigt. Die diesen Offizieren unterstehenden Streitkräfte wollten sich künftig den Regierungstruppen anschließen, berichtete der britische Rundfunksender BBC am Samstag nach einem Treffen von Tutsi, die gegen ihren bisherigen Führer General Laurent Nkunda rebellieren, mit dem kongolesischen Innenminister und dem ruandesischen Armee-Stabschef in Goma. "Die Feindseligkeiten zwischen der CNDP und den Regierungstruppen sind beendet", sagte Bosco Ntaganda, der Führer der Rebellenfraktion.

Gespräche ohne Ergebnis

Ntaganda und seine Anhänger hatten Anfang Jänner versucht, Nkunda zu stürzen. Derzeit ist unklar, wie viel Kontrolle Nkunda über die etwa 6.500 CNDP-Kämpfer hat. Der General hatte laut den Angaben nicht an dem Treffen in Goma teilgenommen. In der vergangenen Woche waren in der kenianischen Hauptstadt Nairobi Gespräche zwischen Vertretern von Nkundas Anhängern und der kongolesischen Regierung über eine politische Lösung des Konflikts in der ostkongolesischen Konfliktregion Nord-Kivu ohne Ergebnis ausgesetzt worden.

Nkunda, der zur Volksgruppe der Tutsi gehört, begründet seinen Kampf mit dem Schutz der kongolesischen Tutsi vor Hutu-Milizen, die nach dem Völkermord im benachbarten Ruanda in den heutigen Kongo geflohen waren. In der rohstoffreichen Kivu-Provinz bekämpfen sich Regierungstruppen und zahlreiche Rebellengruppen. Allein seit dem vergangenen September sind nach UNO-Schätzungen mehr als 300.000 Menschen vor den Kämpfen geflohen. Menschenrechtsgruppen werfen allen Konfliktparteien zahlreiche Verbrechen an der Zivilbevölkerung und Massenvergewaltigungen von Frauen und Mädchen vor. (APA/dpa)