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Auch mit dem Schiedsrichter haderte Djokovic.

Foto: Nolan/Getty

Sydney/Auckland/Melbourne/Sydney/Hobart  - Der topgesetzte Serbe Novak Djokovic ist am Freitag im Halbfinale des ATP-Tennis-Turniers in Sydney ausgeschieden. Der mit einer Wildcard ausgestattete Weltranglistendritte musste sich dem Finnen Jarkko Nieminen mit 4:6,6:7(3) geschlagen geben. Der Australian-Open-Titelverteidiger verpasste damit die Chance, in der Weltrangliste am derzeit zweitplatzierten Schweizer Roger Federer vorbeizuziehen.

"Ich bin enttäuscht, es war ein schlechter Tag", sagte Djokovic. Vor allem die Vorhand des 21-Jährigen, der in Brisbane bereits in der Auftaktrunde gescheitert war, hat nicht wirklich funktioniert. "In allen wichtigen Momenten hat Nieminen auf meine Vorhand serviert und ich habe den Ball nicht ins Feld gebracht", ärgerte sich der Serbe. Der starke Wind habe zudem für schwierige Verhältnisse gesorgt. "Er hat besser gespielt und verdient gewonnen", musste Djokovic allerdings eingestehen.

Der finnische Linkshänder blieb zum ersten Mal in drei direkten Duellen mit dem Weltranglistendritten siegreich. "Es war mein bester Sieg", betonte Nieminen. Immerhin habe er zuvor noch nie einen Top-3-Spieler besiegen können. "Ich habe gewusst, dass ich nichts zu verlieren habe, und von Anfang an gemerkt, dass ich eine Chance habe", meinte Nieminen. Der Weltranglisten-40. bekommt es in seinem neunten ATP-Finale mit David Nalbandian zu tun. Der Argentinier besiegte den Franzosen Richard Gasquet in 81 Minuten mit 6:4,6:3.

In Auckland schaffte es mit Juan Martin del Potro die Nummer eins des Turniers ins Finale. Der Argentinier matcht sich am Samstag mit dem US-Amerikaner Sam Querrey um den Sieg. Del Potro hatte bei seinem Halbfinalerfolg über den Schweden Robin Söderling (6:4,6:3) deutlich weniger Mühe, als sein Finalgegner gegen den als Nummer zwei gesetzten Spanier David Ferrer (3:6,6:3,7:6(4)).

Beim Einladungsturnier "Kooyong Classic" in Melbourne kommt es am Samstag zu einem rein Schweizer Finale. Nach Roger Federer zog am Freitag auch Stanislas Wawrinka mit einem harterkämpften Dreisatzsieg (7:6(3),6:7(1),6:4) gegen den Chilenen Fernando Gonzalez ins Endspiel ein. Wawrinka freut sich schon auf den Vergleich mit seinem Landsmann. "Das wird viel Spaß machen. Wir werden ohne Druck spielen, aber ein Finale bleibt ein Finale", sagte der 23-Jährige.

Dementjewa 2009 noch unbesiegt

 Für die 27-jährige Russin Jelena Dementjewa hätte die Vorbereitung auf die am Montag in Melbourne beginnenden Australian Open nicht besser verlaufen können. Die Weltranglistenvierte holte sich nach Auckland (ohne Satzverlust) am Freitag auch in Sydney bei ihrem zweiten Antreten im Jahr 2009 den Turniersieg. Im rein russischen Finale und einer Neuauflage des Olympia-Finales gegen ihre 22-jährige Landsfrau Dinara Safina behielt Dementjewa mit 6:3,2:6,6:1 die Oberhand und ist damit schon zehn Spiele ungeschlagen.

Dementjewa geht damit als eine der großen Gejagten ins erste Grand-Slam-Turnier des Jahres. "Es ist großartig, diesen Druck nach den beiden Turniersiegen zu haben", sagte Dementjewa. Gewonnen hat die Olympiasiegerin, die auf der WTA-Tour zum 13. Mal triumphierte, von den "vier großen Turnieren" allerdings bisher noch keines. "Es wird ein harter Wettkampf, aber es ist großartig, eine Chance zu haben", meinte Dementjewa. Die Russin habe sich jedenfalls so gut wie noch nie auf die neue Saison vorbereitet.

Beim 220.000-Dollar-Hartplatzturnier in Hobart holte sich die erst 18-jährige Tschechin Petra Kvitova mit einem 7:5,6:1-Finalsieg gegen ihre Fed-Cup-Kollegin Iveta Benesova ihren ersten WTA-Tour-Titel. "Ich weiß nicht, ob sie noch länger meine Freundin ist", scherzte die 25-jährige Benesova. Das tschechische Duo teilt sich in Australien nicht nur ein Zimmer, sondern vertraut auch auf den selben Trainer. (APA/Reuters)