Linz - Alfred, Alban und Nurie Zogaj sind am Mittwochvormittag von Beamten des Innenministeriums einvernommen worden, berichtete der Betreuer der Familie, Christian Schörkhuber von der Volkshilfe Oberösterreich. Es gehe vor allem um die Rekonstruktion des Fluchtweges, so Schörkhuber.

Die beiden kleineren Geschwister Albin (9) und Albona (8) seien bei dem Gespräch nicht dabei. Für sie sei Mutter Nurie zu den Einvernahmen gefahren. Den Kindern sei es "heute nicht so gut gegangen", sie stünden aber auf Abruf bereit, erklärte Schörkhuber.

Alle haben Asylanträge gestellt

Alfred (18) war mit Albin und Albona am Sonntag aus Ungarn nach Österreich gekommen. Sein Bruder Alban (19), der mit einer in Österreich als Flüchtling anerkannten gebürtigen Kosovarin verheiratet ist, folgte in der Nacht auf Dienstag. Alle haben mittlerweile Asylanträge gestellt.

Der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Manfred Haimbuchner fordert in einer Presseaussendung, dass in Anbetracht der Causa Zogaj die Kontrollen an den Grenzen zu den östlichen Nachbarländern wieder aufgenommen werden. Außerdem tritt er für eine "Sicherung sämtlicher Flüchtlingslager europaweit" ein. Der Fall Zogaj stelle die Untauglichkeit der Schengenerweiterung unter Beweis.