Bild nicht mehr verfügbar.

Wie wird Obamas BlackBerry wohl aussehen? Wie gefährlich ist die Verwendung des Gerätes für die nationale Sicherheit und für den designierten US-Präsidenten Barack Obama wirklich? Fragen über Fragen, die US-amerikanische IT-JournalistInnen quälen?

Foto: Archiv

In den USA beherrscht ein Thema die IT-Spalten des Landes: Darf Obama seinen BlackBerry weiter nutzen oder nicht? Ist dadurch das Leben des Präsidenten und seiner Familie oder gar auch die nationale Sicherheit bedroht?

BarackBerry oder doch nicht?

Der designierte US-Präsident Barack Obama wird schon zu Beginn seiner Amtszeit einige große Probleme angehen müssen - die Wirtschaftskrise, den Irak-Krieg und viele andere Hinterlassenschaften seines Vorgängers, die es zu lösen gilt. Obama ist für viele ExpertInnen der US-Präsident, der das Land mit den größten Problemen übernehmen muss. Um sich dieser Probleme zu stellen, bedarf es einer guten technischen Infrastruktur, sagen die IT-ExpertInnen des Landes. Daher soll er doch seinen BlackBerry weiterverwenden dürfen. Andere SicherheitsspezialistInnen sehen darin allerdings nur ein weiteres Sicherheitsproblem, das es dann zu lösen gilt und sprechen sich gegen den "BarackBerry" aus. Und schon hat man ein breite Diskussion über die Gefahren moderner Kommunikationsmittel im Oval Office losgetreten.

Das Sicherheitsrisiko an des Präsidenten Gürtels

Die The New York Times berichtet von einem "Sicherheitsrisiko am Gürtel des Präsidenten" und sieht in der Nutzung eines BlackBerry im Oval Office nur eine weitere Möglichkeit für TerroristInnen um an Informationen zu kommen. Zwar würde auch das FBI BlackBerrys im Einsatz haben, und auch die NSA überprüfen ob diese Endgeräte sicher sind, doch wäre der US-Präsident noch eine Stufe höher zu bewerten, was die Spionageinteressen und die Möglichkeit eines Diebstahls betreffe. Die US-Zeitung zitiert den Sicherheitsexperten Bruce Schneier, der nicht an die Sicherheitssysteme beim BlackBerry-Hersteller R.I.M. glaubt,  mit den Worten: "Wenn der BlackBerry hundertprozent sicher wäre, so wäre dies das erste Mal in der Menschheitsgeschichte der Fall."

Kein Sicherheitsrisiko

Der New York Times-Artikel hat innerhalb kurzer Zeit gleich zwei Repliken auf NetworkWorld wie auch auf CrunchGear nach sich gezogen. In den Artikeln geht es darum, dass Obamas BarackBery kein unnötiges Sicherheitsrisiko darstelle, wenn man die möglichen Gefahren richtig einschätzt und mögliche Schwachstellen gleich von Beginn an umgeht beziehungsweise löst.

Ein Raketenangriff dank GPS?

Im CrunchGear-Artikel werden nicht nur einige Mutmaßungen über das mögliche Aussehen des "BarackBerry" getätigt, es werden auch Antworten auf die aufgeworfenen potenziellen Sicherheitsrisiken gegeben. KritikerInnen eines präsidialen BlackBerry orten etwa in der GPS-Funktionalität ein Problem. TerroristInnen könnten so den US-Präsidenten leichter lokalisieren und einen gezielten Raketenangriff starten. CruchGear fragt in diesem Zusammenhang warum der oberste Militärchef des Landes wohl das zivile GPS nutzen sollte. Dadurch wäre dieses Risiko schon einmal ausgeschlossen. Am Ende seines Artikels kommt Devin Coldewey zu dem Schluss, dass Barack Obama den BlackBerry einsetzen sollte: "Ich glaube die Obama-Präsidentschaft ist ein guter Zeitpunkt um eine Neuerfindung der präsidialen Kommunikation zu beginnen." Es bleibt abzuwarten, was die NSA , die Homeland Security und die PräsidentschaftsberaterInnen zu dieser Causa noch zu sagen haben.(red)