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Präsident Mugabe und seine Frau Grace lassen es sich in Malaysia gut gehen, während sich sein Land in der schwersten wirtschaftlichen und politischen Krise seiner Geschichte befindet.

Foto: REUTERS/Philimon Bulawayo

Johannesburg - Robert Mugabe (84), autokratischer Präsident des Krisenstaates Simbabwe, lässt es sich nach Informationen der südafrikanischen Zeitung "Saturday Star" in Malaysia gut gehen. Seine Frau Grace - die mit den vier Kindern schon vor Weihnachten in den Urlaub geflogen war - habe sich eigens dafür 92.000 US-Dollar von der Zentralbank des Landes aushändigen lassen.

Mugabe, der ihr am Montag folgte, wolle seinen Aufenthalt in Malaysia auch zu routinemäßigen Gesundheits-Checks nutzen, schreibt das Blatt. Mugabes Leibarzt habe sie arrangiert und auch geholfen, das Präsidenten-Vermögen vor den europäischen Sanktionen nach Malaysia und Singapur zu schaffen.

Schwerste Krise

Mugabes einmonatiger Urlaub fällt in eine Zeit, in der sich der einstige afrikanische Modellstaat in der schwersten wirtschaftlichen und politischen Krise seiner Geschichte befindet. Die Hyperinflation von offiziell mindestens 231 Prozent hat die Zentralbank veranlasst, einen neuen Geldschein im Nominalwert von 50 Milliarden Simbabwe-Dollar zu drucken. Der amtierende Finanzminister Patrick Chinamasa kündigte den Schein im am Samstag erschienenen Amtsblatt an - er hat den Gegenwert von zwei Broten. Das Land leidet zur Zeit unter chronischem Mangel sowie einer Cholera-Epidemie mit mehr als 1.700 Toten und rund 35.000 Erkrankten. (APA/dpa)