Die "Berggasse 19" darf als eine der berühmtesten Adressen überhaupt gelten. 47 Jahre lang hat Sigmund Freud (1856-1939) unter dieser Anschrift gelebt und ordiniert, bevor er 1938 in die Emigration getrieben wurde. Seit 1971 befindet sich in den früheren Praxis- und Privaträumen in Wien-Alsergrund ein Museum, das im  Gedenkjahr 2009 einen weiteren Ausbau plant.

Foto: derStandard.at/Gedlicka

Ungefähr so hat es ausgesehen, wenn Patienten die Ordination von Sigmund Freud betraten. Der Kabinenkoffer am Ende des Vorzimmers wurde zuletzt 1938 benutzt.

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Das Vorzimmer (im Bild die Eingangstür) ist der einzige Bereich des Museums, der heute noch in der ursprünglichen Gestalt vorhanden ist.

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Die Wandverkleidung aus Bast stammt ist noch im Original erhalten. Den Kleiderbügel benützte Freud während seiner Ausbildungszeit im Allgemeinen Krankenhaus.

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In der Nische finden sich neben dem Hut auch eine Sportmütze und ein Spazierstock Freuds sowie ein Handkoffer, eine Reisetasche und eine Wanderflasche, die er zu seinen Sonntagsausflügen mitzunehmen pflegte.

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Warten auf Dr. Freud: Von 1908 bis 1939 diente dieser Raum als Wartezimmer der Ordination Sigmund Freuds.

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Die Originalmöbel wurden dem Museum anlässlich der Eröffnung von Anna Freud 1971 geschenkt. 1993 wurde eine Komplettrenovierung des Raumes durchgeführt und ihm seine heutige Gesalt verliehen.

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Der für Freuds Zeit typische Kachelofen blieb erhalten. Die Kommode im Vordergrund enthält Bücher aus dem Besitz von Sigmund Freud.

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Eine Vitrine im Wartezimmer zeigt heute Antiken aus der Sammlung Sigmund Freuds. Freud selbst bezeichnete das Sammeln antiker Figuren als seine neben dem Reisen und Rauchen dritte Obsession.

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Das Wartezimmer war auch Veranstaltungsort der legendären "Mittwochabend-Gesellschaften", aus der 1910 die Wiener Psychoanalytische Vereinigung hervorging.

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An das Wartezimmer schließt das einstige Behandlungszimmer an, das von Freud ab 1908 zu diesem Zweck genutzt wurde. Heute ist in diesem Raum ebenso wie im benachbarten Arbeitszimmer eine Dokumentation zu Leben und Werk Freuds mit Bildern und Objekten zu sehen.

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Originalschriftstücke sind ebenso ausgestellt wie ...

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... persönliche Accessoires wie diese Füllfeder, Zwicker, Brille und Etui aus dem Besitz von Freud.

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Unterhalb der Ausstellung sind Fotos von Edmund Engelman aus dem Frühjahr 1938 zu sehen, die einen Eindruck von der einstigen Gestalt der Räume vermitteln.

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Im Arbeitszimmer in der Bergasse 19 hat Freud fast alle seine Schriften, darunter bahnbrechende Werk wie "Die Traumdeutung" oder "Totem und Tabu", verfasst.

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Gegenstände aus dem Reisenecessaire von Sigmund Freud, der das Reisen ebenso wie das Sammeln von Antiken und ...

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... das Rauchen zu seinen Leidenschaften zählte.

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Die Nachbildung eines Schreibtischsessels aus dem Atelier der Wiener Architekten Karl Hofmann und Felix Augenfeld, den Freud als Geschenk von seiner Mathilde erhalten hat. Die berühmte Couch befindet sich übrigens im Londoner Freud Museum.

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Die früheren, heute unmöblierten Privaträume der Familie Freud werden für wechselnde Sonderausstellungen rund um Sigmund Freud, die Psychoanalyse und ihre Hintergründe genützt.

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Im Gedankjahr 2009 sollen aus Anlass des 70. Todestages Freuds in Ausstellungen und Veranstaltungen jene Themen aufgegriffen werden, die seine wissenschaftliche Arbeit in den letzten Jahren dominierten. Die Ausstellung "Ferdinand Schmutzer: Freud und seine Zeit im Porträt" wird übrigens bis zum 14. April verlängert.

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Die Sigmund Freud Privatstiftung plant das Museum durch die Integration weiterer historischer Räume, in denen die Bibliothek, das Archiv und die wissenschaftliche Abteilung untergebracht sind, zu erweitern. Zu den historischen Räumen zählt auch die erste Praxis Freuds im Hochparterre. Das Ziel ist es, die gesamte Wohnung und Praxis für eine ständige Ausstellung  zugänglich zu machen. (glicka, derStandard.at, 18. Jänner 2008)

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Sigmund Freud Museum Wien
Berggasse 19
1090 Wien

Tel. 01/319 15 96
office@freud-museum.at
www.freud-museum.at

Öffnungszeiten: täglich 9-17 Uhr

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