Frankfurt/Main  - Magenverkleinerungen und andere chirurgische Methoden zur Bekämpfung von Übergewicht haben eine überraschende Nebenwirkung: Oftmals verschwindet auch der Typ-2-Diabetes, dessen Abhängigkeit von Ernährung und Lebensweise besonders ausgeprägt ist.

Das Verblüffende daran ist nach Angaben des Frankfurter Mediziners Rudolf Weiner, dass die Zuckerkrankheit häufig schon bald nach der Operation verschwindet - zu einem Zeitpunkt also, wenn die Gewichtsabnahme noch unbedeutend ist.

Experten sprechen deshalb bereits von einer "Stoffwechsel-Chirurgie": "Inzwischen operieren wir adipöse Patienten klar mit dem Ziel, ihren Typ-2-Diabetes zu behandeln", sagte Weiner, Chefarzt am Krankenhaus Frankfurt-Sachsenhausen, dem deutschen Apothekenmagazin "Diabetiker Ratgeber".

Skalpell gegen Übergewicht aber hat sich insgesamt in Deutschland noch nicht durchgesetzt: Hier werden dem Bericht zufolge jährlich rund 2.000 extrem Übergewichtige operiert. In den USA seien es 2006 rund 250.000 Patienten gewesen. (APA/AP)