Rom - Mindestens 1.502 Flüchtlinge sind im Jahr 2008 nach Angaben einer italienischen Hilfsorganisation an den Grenzen der Europäischen Union gestorben. Während dies knapp ein Viertel weniger gewesen sei als im Jahr zuvor, sei die Zahl der Todesopfer bei Flüchtlingsfahrten von Nordafrika über das Meer nach Sizilien von 556 im Jahr 2007 auf 642 im Jahr 2008 gestiegen, teilte die Organisation Fortress Europe am Donnerstag mit.

Außerdem ertranken demnach im zurückliegenden Jahr 216 Flüchtlinge in der Meerenge von Gibraltar, 136 vor den Kanarischen Inseln und 181 in der Ägäis. 267 Flüchtlinge kamen laut Fortress Europe im nordafrikanischen Wüstengebiet, in Lastwagen versteckt oder auf Adria-Fähren ums Leben oder wurden von Grenzpolizisten erschossen. Insgesamt starben dem Bericht zufolge seit 1988 an den Grenzen der EU 13.351 Einwanderer, unter ihnen 5.131 Bootsflüchtlinge. (APA)