Nach milliardenschweren Finanzhilfen für Banken und Autoindustrie fordert "Hustler"-Herausgeber Larry Flynt Geld für die Pornoindustrie. In einer Mittwoch veröffentlichten Erklärung bittet er gemeinsam mit dem Chef der Firma "Girls Go Wild", Joe Francis, den Kongress um Finanzspritzen von 5 Mrd. Dollar (3,7 Mrd. Euro) für die Branche. Flynt: "Es ist Zeit für den Kongress, den sexuellen Appetit Amerikas wieder aufzufrischen. Der einzige Weg dahin ist die Unterstützung der Pornoindustrie - und zwar rasch."

"Bedürfnis einer Nation"

Alle möglichen Unternehmen ersuchten um Geld, zitierte CNN Flynts Sprecher Owen Moogan. Die Pornoindustrie sei genauso von der Wirtschaftskrise betroffen wie alle anderen Branchen. Daher solle die Regierung in Washington "aktiv das Überleben und das Wachstum der (Porno-)Industrie unterstützen." Zugleich räumten Flynt und Francis ein, dass ihre Branche nicht finanziell gefährdet sei - es gehe vielmehr um das "Bedürfnis einer Nation". Angesichts der Wirtschaftskrise seien die Amerikaner zu depressiv, um sexuell aktiv zu sein, erläuterte Flynt. (APA/dpa)