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Die Meridiane regeln laut TCM den Energiehaushalt im Körper

Foto: REUTERS/Shannon Stapleton

Wien - "Die TCM 1-2-3 Meridianbewegung ist so alt wie die TCM selbst und beruht auf Jahrtausende altem Wissen", erklärt die Wiener TCM-Expertin Wen Shi Chun. "Sie beinhaltet auch wesentliche Bestandteile der Lehren von Tai Ji, Qi Gong und Yoga." Klinische Studien hätten vielfach belegt, dass diese Methode das Immunsystem stärke. Meridiane sind in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) Netze im Körper, die für eine fortlaufende Zirkulation der Energie sorgen. Auf dieser Annahme beruht eine Bewegungstherapie, der sowohl vorbeugende als auch heilende Wirkung zugeschrieben wird. Die Übungen sind auch für Untrainierte leicht erlern- und durchführbar.

Individuelles Programm

Das Bewegungsprogramm wird maßgeschneidert: "Gleich dem Verschreiben unterschiedlicher Medikamente zur Behandlung unterschiedlicher Krankheiten in der Schulmedizin, wird auch die Auswahl der durchzuführenden Meridianbewegungen den jeweiligen Erfordernissen des Therapiesuchenden entsprechend getroffen", erläuterte die gebürtige Chinesin. "Gemäß der TCM-Meridian-Theorie verordnet der behandelnde Therapeut jene Meridianbewegungen, die bei der betreffenden Person in der individuellen Situation zielführend sind."

Aktivierung des Körpers

Durch die Bewegung von Gelenken sowie das Klopfen, Kneten und Massieren der Akupunkturpunkte und Meridiane sollen der Kreislauf aktiviert, das körperliche Gleichgewicht und die Beweglichkeit verbessert und die Muskulatur entspannt werden. Nebenbei tragen die Übungen laut Wen zu Fitness und guter Figur bei.

Um die "unsichtbaren Wege im Körper, durch die Qi fließt", nicht zu blockieren, sollte man Piercings vermeiden, meint Wen Shi Chun. "Wenn sie genau einen Akupunkturpunkt erwischen, kann man diesen Punkt nicht mehr behandeln." Und wie steht es mit anderem "Körperschmuck" wie Tätowierungen? "Als TCM-Ärztin empfehle ich Tattoos natürlich nicht. Aber sie beeinflussen die Meridiane nicht, weil die Nadel nur oberflächlich in die Haut geht." (APA/red)