Hongkong - Die Deutsche Bank kann in China ins Kapitalmarktgeschäft einsteigen. Die Wertpapier-Regulierungsbehörde genehmigte nach Angaben der Bank vom Dienstag ein Gemeinschaftsunternehmen mit der chinesischen Shanxi Securities. An der Zhong De Securities werde das größte deutsche Geldhaus die ausländischen Instituten maximal erlaubten 33,3 Prozent halten. Das Joint Venture solle Börsengänge und die Ausgabe von Schuldverschreibungen chinesischer Firmen begleiten.

Der chinesische Kapitalmarkt übt große Anziehungskraft auf ausländische Banken aus. Die Finanzkrise führt dazu, dass ihnen die Erträge an den Kapitalmärkten der USA und Europas wegbrechen. Sie setzen daher verstärkt auf Schwellenländer. In China kommen die Institute wegen der hohen Hürden auf dem stark regulierten Markt aber nur zäh voran. Die chinesische Regierung erlaubt erst seit kürzerem wieder größere Auslandsinvestitionen in heimische Wertpapierfirmen.

Mit Shanxi hatte sich die Deutsche Bank schon vor einem halben Jahr geeinigt, musste aber bis jetzt auf die Genehmigung warten. Die UBS, Goldman Sachs, Morgan Stanley und Credit Suisse sind in China bereits mit Joint Ventures vertreten. Ende 2008 hatten die australische Macquarie und die chinesische Hengtai Securities vereinbart, ein gemeinsames Wertpapierunternehmen auszuloten.

Im chinesischen Privatkundenmarkt ist die Deutsche Bank seit mehr als zwei Jahren aktiv. Im März stockte sie ihren Anteil an der Hua Xia Bank für 350 Mio. Euro auf knapp 14 Prozent auf. Das Frankfurter Institut darf seit einem Jahr auch Bankleistungen in der lokalen Währung Yuan anbieten. (APA/Reuters)