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Der Bundesvorsitzende der Sozialistischen Jugend Österreich (SJÖ), Andreas Kollross, kandidiert für die SPÖ bei der niederösterreichischen Landtagswahl. Der Volkspartei wirft er vor, die hohe Jugendarbeitslosigkeit zu ignorieren: "Anstatt aktive Arbeitsmarktpolitik zu betreiben, spekuliert Landeshauptmann Pröll und seine Partei mit Wohnbaugeldern. Die Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit erschöpfen sich in Steuerzuckerln für die UnternehmerInnen, und sündteure PR-Aktivitäten. Dass eine solche Vorgehensweise nichts bringt, zeigt die Tatsache, dass immer mehr Unternehmen sich von der Lehrlingsausbildung verabschieden."

Scheinheiligkeit

Mit der Kampagne unter dem Motto "Zeitbombe [Jugend]Arbeitslosigkeit ... entschärfen" will Kollross das Thema Arbeitslosigkeit öffentlich thematisieren. Täglich werden in verschiedenen Gemeinden und Städten Niederösterreichs Aktionstage abgehalten. Für Kollross betreibt die VP eine Politik, die an Scheinheiligkeit nicht zu übertreffen sei: "Pröll gibt vor in Opposition zur Bundespolitik seiner Partei zu stehen. Tatsächlich beteiligt er sich aber am Postenschacher und stimmt stillschweigend dem Ankauf von Abfangjägern zu, während gleichzeitig eine neue Belastungswelle für die Bevölkerung anrollt. Vielleicht hat dieses auch damit zu tun, dass sein Neffe in den Genuss eines Ministeramtes gekommen ist."

Konkrete Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit

In Niederösterreich gibt es 8.686 arbeitslose Jugendliche, 758 suchen eine Lehrstelle. Kollross fordert ein Ende der Alibi-Aktionen der VP und ihrer halbherzigen Politik: "Wir brauchen Arbeitsplätze. Dafür benötigen wir Maßnahmen wie Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich. Arbeit muss fair verteilt werden. Um die Qualität der Ausbildung Jugendlicher zu garantieren brauchen wir öffentliche Lehrwerkstätten. Der Staat darf sich nicht aus seiner Verantwortung stehlen und weiter die Zwei-Klassen-Ausbildung stützen." (red)