Jakarta/Athen - Durch Erdbeben sind in Indonesien und Griechenland am Sonntag mehrere Menschen ums Leben gekommen. Auch in anderen Regionen gab es Erdstöße.

Das heftigste Beben mit einer Stärke von 7,2 erschütterte die indonesische Provinz West-Papua auf der Insel Neuguinea im Osten des Landes. Mindestens fünf Menschen kamen dort nach Behördenangaben ums Leben, 26 Verletzte wurden zunächst gezählt. Aufgeschreckt durch einen Tsunami-Alarm rannten die Menschen vor dem Morgengrauen in Panik auf die Straßen, die befürchtete Riesenwelle blieb aber aus. Zu Weihnachten 2004 hatte eine riesige Flutwelle rund 230.000 Menschen rund um den Indischen Ozean in den Tod gerissen, die meisten von ihnen in der indonesischen Provinz Aceh. Daraufhin wurde in Jakarta ein Tsunami-Frühwarnsystem eingerichtet, das im vergangenen November in Betrieb genommen wurde.

Erdstöße der Stärke 6,4 erschütterte den indischen Teil Kaschmirs und den Nordwesten Pakistans. In Indien gab es keine Opfer, aus Pakistan wurde von drei Leichtverletzten berichtet. Nach Angaben der indischen Meteorologiebehörde in der Stadt Srinagar lag das Epizentrum des Bebens im Hindukusch-Gebirge an der Grenze zwischen Pakistan und Afghanistan.

Von Mauer erschlagen

In Griechenland wurde eine junge Frau von der Mauer eines alten Hauses auf der Halbinsel Peloponnes erschlagen, die bei einem Erdbeben der Stärke 4,0 einstürzte. Das Beben erschütterte die Region nahe der Hafenstadt Kalamata gegen 7.00 Uhr.

Zunächst wurden den Behörden keine Schäden gemeldet. Die Feuerwehr entdeckte jedoch fünf Stunden später, dass eine der Mauern eines alten Hauses nahe der Ortschaft Hora auf der Westseite der Halbinsel eingestürzt war. Unter den Trümmern wurde die tote Frau entdeckt. Ihr Mann wurde verletzt ins Krankenhaus von Kalamata gebracht, berichtete das Staatsfernsehen. (dpa/DER STANDARD-Printausgabe, 5.1.2009)