Osnabrück - Vor seiner Rückkehr an den Broadway hat sich Grammy-Preisträger Michael Kunze vertraglich vor Eingriffen in sein Musical "Rebecca" abgesichert. Das sagte der international gefragte Songwriter und Musicalautor ("Elisabeth", "Mozart!") der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Kunze reagiert damit auf den Misserfolg seines ersten Stücks "Tanz der Vampire" in New York im Jahr 2002, das nach nur einigen Monaten abgesetzt worden war.

Für den Flop macht der 65-Jährige heute die amerikanischen Produzenten verantwortlich: "Sie haben mein erstes Stück am Broadway ruiniert, weil sie es ohne meine Zustimmung sinnlos und gravierend verändert haben", sagte er. Das Dramamusical "Rebecca", das in Wien uraufgeführt wurde und diese Woche nach drei Spielzeiten zu Ende ging, soll 2010 in New York Premiere haben.

Und das nächste folgt sogleich

Am 30. Jänner wird Michael Kunzes Musicaldrama "Marie Antoinette", das er gemeinsam mit dem Komponisten Sylvester Levay schrieb, am Bremer Musicaltheater Europapremiere feiern. Erstmals arbeitet das Autorenteam in Deutschland mit einem öffentlich finanzierten Theater zusammen. Das Bremer Theater organisiert als Produzent seinen Spielbetrieb für dieses Stück ähnlich wie ein privates Musicaltheater.

Dieses Modell könne durchaus Signalwirkung auf andere subventionierte Theater haben, "wenn 'Marie Antoinette' ein durchschlagender Erfolg werden sollte", meinte Kunze. In diesem Fall würde nach einer gewissen Zeit Geld an das Theater zurückfließen: "Dieses Geld könnte die Intendanz dafür verwenden, erneut etwas Riskantes zu probieren, [...] ohne dass die öffentliche Hand belastet wird." (APA/dpa)