Freilich, um 513.00 Euro darf man ein anständiges Auto erwarten. Man darf sogar ein superbes Auto erwarten. Immerhin könnte man sich allein um die fällige Mehrwertsteuer ein anderes Auto anschaffen. Und dieses superbe Auto liefert Rolls-Royce. Mit Emily vorn dran. Das Besondere am Rolls-Royce Phantom Coupé: fünfmetersechzig und nur zwei Türen. Damit ist das Auto ganz gut charakterisiert. Sonst noch: Zwölf Zylinder, 6,7 Liter Hubraum, 460 PS, das ist eine solide, ausreichende Motorisierung, ohne allzu dick aufzutragen.
Warum Rolls-Royce? Wir wollen nach dem streben, was unerreichbar ist, und uns nicht mit dem zufriedengeben, was so nahe liegt. Wer kann schon wissen, was in diesem Leben noch alles drinnen ist.
Wer diese Fantasie nicht aufbringt, dem könnte der Jaguar XF auf Platz zwei dieser unanständigen Wertung besser liegen. Wieder ein Engländer, der keiner mehr ist. Das Schöne am XF: Er kehrt zurück zu dem, was Jaguar einst ausmachte - also Protz, Prunk und Leistung.
Wir reden hier von der ernsthaften Motorisierung, dem V8 mit Kompressor, 4,2 Liter Hubraum, 416 PS. Mit ein bisschen Nebengeräuschen ist man hier bei knapp 100.000 Euro. Ein Fünftel des Royce und immer noch ein Lord.
Platz drei ist in dem Sinn kein wichtiges Auto, nach dem etwa der Markt dringend verlangen würde. Der Lexus IS F ist mehr so eine spielerische Fingerübung. Wobei: 423 PS, 505 Newtonmeter - sauschnell, aber auch bequem, kann alles, das pure Vergnügen. Knapp über 60.000 Euro.
Platz drei ist in dem Sinn kein wichtiges Auto, nach dem etwa der Markt dringend verlangen würde. Der Lexus IS F ist mehr so eine spielerische Fingerübung. Wobei: 423 PS, 505 Newtonmeter - sauschnell, aber auch bequem, kann alles, das pure Vergnügen. Knapp über 60.000 Euro.
Jetzt habe ich Erklärungsbedarf. Warum nicht Porsche 911 GT2? Ganz ehrlich: zu schnell. Unsereins kann in diesem Auto das Gaspedal nur streicheln, aber niemals am Potenzial kratzen.
Und was ist mit dem KTM X-Bow? In einem anderen Leben, ganz bestimmt. (völ/DER STANDARD/Automobil/2.1.2009)
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