Ich geb's ja zu: Zuerst war ich skeptisch. Da hatte ich mich schon beim X5 geärgert, dass ich das Mountainbike nicht alser Ganzes in den Kofferraum stellen kann. Und dann kommt dieser X6 daher, mit noch weniger Kofferraum.

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Geschenkt, befand ich nach den ersten Testkilometern (auch am Handlingparcours), weil: Welch tolles Gerät! SUV und Sportcoupé in einem, signalisiert der X6 unter anderem dies: Mischen possible!

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Beim Fahrkapitel hat BMW ein Stillhalteabkommen mit der Physik unterzeichnet: Noch nie ließ sich so ein Trumm so dynamisch fahren. Grund ist das derzeit womöglich beste Allradsystem der Welt, Stichwort Torque Vectoring. Und der Verbrauch? Der Made-in-Austria-Superdiesel im X6 35d (286 PS; ab 70.500 €) begnügt sich normtestzyklisch mit 8,3 l/100 km. Und, übrigens: 2009 kommt ein Hybrid-X6!

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Den neuen Lamborghini Gallardo LP 560-4 (5,2-Liter-V10, 560 PS, Allrad; Kostenpunkt: ab 209.560 €) nehm ich deshalb als Nummer zwei, weil mir erstens Kollege Völker den Porsche GT2 aus der Hand gerissen hat und ich deshalb über den nix sagen kann. Und weil zweitens an dem Auto alles stimmig war: von der Catwalk-Präsentation in Las Vegas bis zu den Test(renn)fahrten am dortigen Motor-Speedway. Genie trifft Wahnsinn. Supersportwagen in des Wortes ureigenster Bedeutung.

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Nummer drei? Da wir bei den ersten zweien ohnehin schon in die Vollen greifen, nennen wir zuletzt, kleines Gegengewicht zum Rolls-Royce, den Bentley Brooklands (V8-Twinturbo, 530 PS; ab 420.000 €). Genauso viel Überdrüberluxuscoupé wie jener. Also nobel bis zum Abwinken. 5,41 Meter pure Eleganz, purer Luxus, pure Leistung. Womöglich schönster Bentley aller Zeiten - aber darüber kann man natürlich diskutieren. Schön, dass es solche Automobile heute noch gibt - oder geben darf. (stock/DER STANDARD/Automobil/2.1.2009)

> DER STANDARD-Auto des Jahres I: Clubman
> DER STANDARD-Auto des Jahres III: Rolls-Royce

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