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Rom - Goffredo Petrassi, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten Italiens, ist in der Nacht zum Montag im Alter von 98 Jahren in einer römischen Klinik gestorben, berichtete das italienische Fernsehen. Petrassi machte sich nicht nur als Komponist, sondern auch als Dirigent einen Namen. In den 40er und 50er Jahren war er Intendant des venezianischen Opernhauses La Fenice und künstlerischer Leiter der philharmonischen Akademie in Rom.

Zu Petrassis wichtigsten Werken zählen acht zwischen 1934 und 1972 entstandene Orchesterkonzerte, in denen er moderne Musikentwicklungen wie die Zwölftontechnik mit seinem ganz persönlichen Stil zu verbinden wusste. In der Auseinandersetzung mit Hindemith und Strawinsky hatte Petrassi zunächst einen neoklassizistischen und neobarocken Kompositionsstil entwickelt. Petrassi schrieb auch Filmmusiken, etwa für Giuseppe de Santis' "Riso amaro" ("Bitterer Reis", 1949) und "Non c'è pace tra gli ulivi" ("Unschuldig verfolgt", 1950). (APA/dpa)