Wien - Eva Blimlinger, Mitglied des Rückgabebeirats, plädierte am Donnerstag bei der Präsentation des Bandes "... wesentlich mehr Fälle als angenommen" (Böhlau Verlag), herrenloses NS-Raubgut nicht zugunsten des Nationalfonds zu versteigern, sondern gekennzeichnet in den Sammlungen zu belassen, um es gegebenenfalls doch noch restituieren zu können.

Sowohl sie als auch Michael Franz, Sektionsleiter für die Museen, richteten einen Appell an Private und die Stiftung Leopold, Restitutionen vorzunehmen. Der Sammelband ist eine Zwischenbilanz über zehn Jahre Provenienzforschung und Kunstrückgabe. (trenk / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 19.12.2008)