Seine Freunde, aber auch seine Soldaten beschreiben ihn als ernst und äußerst zielgerichtet, aber auch als freundlich, höflich und humorvoll: Vier-Sterne-General James L. Jones (64) schrieb Geschichte, als er 2003 als Oberbefehlshaber der Nato-Streitkräfte in Europa antrat und gleichzeitig die Führung im US-Hauptquartier in Stuttgart übernahm. Es war das erste Mal, dass ein Kommandeur des US-Marine Corps (der Marineinfanteristen) auf den höchsten militärischen Posten der Allianz rückte.

Drei Jahre später gab er das Kommando wieder ab und verabschiedete sich nach 40 Jahren Dienst in den Ruhestand. Das Ende seiner Karriere bedeutete das jedoch nicht. Noch im selben Jahr wurde Jones zum US-Sonderbeauftragten für Sicherheitsfragen im Nahen Osten berufen - und jetzt zum Nationalen Sicherheitsberater unter US-Präsident Barack Obama. Jones war schon einmal Berater: Ende der 90er-Jahre bei Verteidigungsminister William Cohen. (dpa/DER STANDARD, Printausgabe, 2.12.2008)