Wien - Üppige Beute sieht anders aus und Datendiebstahl, der sensible Hehlerware in falschen Händen bedeutet hätte, war es auch nicht: Der Einbruch in die Zentrale der ÖGB-Teilgewerkschaft Vida in der Wiener Margaretenstraße, der in der Nacht auf Sonntag verübt worden war, "schaut bei genauerer Schadensanalyse nach einem Vandalenakt aus" , sagte Vida-Vize-Vorsitzender Alfred Gajdosik am Montag im Gespräch mit dem Standard: "Das ist mehr als sonderbar. Der oder die Täter haben keine aufregenden Sachen mitgenommen." Im Mezzanin sei die Tür zur Telefonzentrale aufgebrochen und ein "Telefonspeicher ausgebaut worden. Das war's eigentlich."

Entdeckt wurde der Einbruch vom Hausmeister, der in der Nähe des Gebäudes, das gerade umgebaut wird, wohnt. Bei der Sichtung der Einbruchsfolgen wurden übrigens laut Gajdosik ältere Schäden an anderen Türen und Schlössern entdeckt: "Offenbar hat es in der Vorwoche schon jemand probiert."
Aus dem Büro von Vida-Vorsitzendem Rudolf Kaske hieß es, dass vorrangig Sachschaden entstanden sei. Computerfestplatten fehlten keine, "nur ein alter Laptop wurde gestohlen, zwei Kameras sind dafür dageblieben" .

Vida vertritt 155.000 Beschäftigte, darunter Eisenbahner, Gesundheitsberufe und Dienstleistungsbranchen (Tourismus, Handel). (Lisa Nimmervoll/DER STANDARD Printausgabe, 2. Dezember 2008)