Damaskus - Syriens Staatschef Hafez al-Assad hat am Sonntag in Damaskus drei ranghohe Gesandte des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, Élysée-Generalsekretär Claude Guéant, Präsidentenberater Jean-David Lévitte und Nahost- und Nordafrika-Berater Boris Boillon, zu einem Meinungsaustausch über die bilaterale Kooperation und die allgemeine Lage im Nahen und Mittleren Osten empfangen, wie die amtliche Nachrichtenagentur SANA am Montag meldete. Dabei habe Assad die Anstrengungen Frankreichs in der Region mit dem Ziel gewürdigt, "Lösungen für die verschiedenen Probleme zu finden".

Hoffnung auf Ende der israelischen Gaza-Blockade

Assad appellierte an den französischen EU-Ratsvorsitz, seinen Einfluss geltend zu machen, um das Ende der israelischen Gaza-Blockade zu erreichen, die die humanitäre Krise der palästinensischen Bevölkerung weiter verschlimmere. Ihre beiderseitige "Zufriedenheit" hätten die Gesprächsteilnehmer über die Normalisierung der syrisch-libanesischen Beziehungen bekundet, die Assad mit dem libanesischen Staatspräsidenten General Michel Sleimane am 12. Juli am Rande des Gründungsgipfels der Mittelmeerunion in Paris vereinbart hatte.

Die auf Initiative von Sarkozy ins Leben gerufene Mittelmeerunion umfasst die 27 EU-Staaten, Algerien, Ägypten, den Libanon, Syrien, Jordanien, Israel, Palästina, Marokko, Mauretanien, Tunesien, die Türkei, Albanien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro. Libyen lehnt eine Beteiligung ab. Seit 1995 existierte bereits die Euro-Mediterrane Partnerschaft (Euromed) zwischen den EU-Staaten, der Türkei sowie Marokko, Algerien, Tunesien, Ägypten, Jordanien, Syrien, Libanon, Israel und Palästina. (APA)