Wien  - Wenig freundlich haben die Oppositionsparteien auf die Kür Josef Prölls zum neuen ÖVP-Obmann reagiert. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache attestierte Pröll ein "absehbares Ablaufdatum", BZÖ-Generalsekretär Martin Strutz ein "nicht gerade berauschendes Ergebnis", und die Grünen können "vorerst von einer inhaltlichen Neuausrichtung der ÖVP nichts erkennen", so der Bundesparteisekretär Lothar Lockl.

Strache fand, in Wels habe ein "Parteitag der Verzweiflung" stattgefunden, inhaltlich habe es nichts Neues gegeben und überhaupt: Die ÖVP habe "nur mehr wenig Gegenwart und keine Zukunft". Nach Strutz' Ansicht hieß am Freitagabend "der wahre Sieger Werner Faymann", die ÖVP sei geschwächt, der Parteitag habe keine neuen Lösungsansätze inhaltlicher Art gebracht. Ähnlich auch Lockl: Es bleibe "abzuwarten, ob die ÖVP einen neuen inhaltlichen Weg einschlagen wird", meinte er. Derzeit sei davon nichts sichtbar. (APA)