Spielberg - Der Elektromotorenhersteller ATB Austria Antriebstechnik AG, eine 98-Prozent-Tochter des vom Industriellen Mirko Kovats kontrollierten A-Tec-Konzerns, baut im Werk in Spielberg (Bezirk Knittelfeld) 80 von 680 Mitarbeitern ab. Die aktuellen Marktprognosen im Zuge der Finanzkrise deuten der Firma zufolge darauf hin, dass es in den kommenden Monaten zu keiner spürbaren Verbesserung der Auftragslage kommen wird, heißt es als Begründung. Weitere Kündigungen werden nicht ausgeschlossen.

Die markante Konjunkturabschwächung und die geringe Nachfrage nach Elektromotoren träfen die ATB speziell im Bereich Industrial Motors und führten zu einer starken Unterauslastung in Spielberg. Kurzarbeit gebe es derzeit nicht, teilte ATB am Freitag mit. Kurzarbeit werde derzeit noch nicht gemacht. Wie der Betriebsrat Mitte des Monats bekanntgegeben hatte, werde man auch versuchen, mit dem Aufbrauchen von Resturlaub und dem Konsumieren von Zeitausgleich gegenzusteuern. Leiharbeiter gibt es bei ATB in Spielberg kaum.

Der Industriestandort Obersteiermark muss derzeit häufig Verluste von Arbeitsplätzen verkraften. So hat zuletzt der Autoglashersteller Pilkington bekanntgegeben, das Werk in Eisenerz (Bezirk Leoben) mit 90 Mitarbeitern zu schließen. (APA, szem, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29./30.11.2008)