Im Zusammenhang mit den geplanten Umstrukturierungen bei der "Oberösterreichischen Rundschau" ist ein Sozialplan vereinbart worden. Die Tiroler Moser Holding hatte ihr Angebot noch einmal auf zuletzt insgesamt zwei Mio. Euro nachgebessert. Der Betriebsrat stimmte zu, wie ein Gewerkschaftsvertreter sowie die Moser Holding nach einer Betriebsversammlung Donnerstagnachmittag der APA mitteilten.

120 müssen gehen

Der Sozialplan sieht laut Gewerkschaft die Dotierung einer Stiftung zur Hilfe bei der beruflichen Neuorientierung für die 120 Mitarbeiter, die ihren Arbeitsplatz verlieren, vor. Weiters sollen die erworbenen Abfertigungs- und Urlaubsansprüche auch an jene Mitarbeiter ausbezahlt werden, die in die neuen Unternehmen übernommen werden. Wer nicht übernommen wird, soll mehr als die zustehenden Abfertigungen erhalten. Dafür wurde ein Punktesystem vereinbart, das nicht nur das Dienst-, sondern unter anderem auch das Lebensalter und Unterhaltspflichten berücksichtigt. Zudem wird ein mit zwei Prozent der Gesamtsumme dotierter Härtefonds eingerichtet, über den der Betriebsrat verfügen kann. Darüber hinaus sollen Lösungen in Sonderfällen, beispielsweise Mitarbeiter in Elternteilzeit oder kurz vor der Pension Stehende gefunden werden. Der Sozialplan sei grundsätzlich vereinbart, die Ausformulierung einer entsprechenden Betriebsvereinbarung müsse noch erfolgen, schilderte der Gewerkschaftsvertreter.

7,5 Mio. Euro

Die Moser Holding rechnete vor, für Abfertigungen, Urlaubs- und Freizeitabgeltungen, freiwillige Abfertigungen, Sozialplan, Arbeitsstiftung und Härtefonds würden insgesamt über 7,5 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. "In alter Währung sind das mehr als 100 Mio. Schilling, die wir dazu verwenden, um unseren Mitarbeitern faire Bedingungen und die bestmöglichen Voraussetzungen für eine berufliche Neuorientierung zu bieten", erklärte der Vorstandsvorsitzender der Moser Holding, Hermann Petz, in einer Presseaussendung.

Für den Sozialplan sei ein Angebot über zwei Mio. Euro gelegt worden. Das Angebot sei mit nahezu 100 Prozent der Stimmen angenommen worden. Die endgültige Entscheidung werde für Montagnachmittag erwartet. Wie berichtet wird die "Oberösterreichische Rundschau" von der Moser Holding zur Gänze übernommen und umstrukturiert. Ab Jänner 2009 soll es jeweils am Donnerstag und am Sonntag zwei neue, voneinander unabhängig auftretende Kleinformat-Produkte geben, die beide kostenlos sein werden. (APA)