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Er hoffe, dass die Sommerprognose des AMS nicht überschritten werde, nämlich jeweils 20.000 Arbeitslose mehr in Österreich in den nächsten Jahren, sagte Hundstorfer.

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Wien - Der designierte SPÖ-Sozialminister und scheidende ÖGB-Chef Rudolf Hundstorfer sieht eine "irrsinnig schwierige Kraftanstrengung" für die rot-schwarze Regierung, gegen die steigende Arbeitslosigkeit gegenzusteuern. Er hoffe, dass die Sommerprognose des Arbeitsmarktservice (AMS) nicht überschritten werde, nämlich jeweils 20.000 Arbeitslose mehr in Österreich in den nächsten Jahren, sagte Hundstorfer im Interview mit der am Freitag erscheinenden "Furche" laut Vorausmeldung.

Bildungsprogramm

Der Bereich Beschäftigung sei sein dringendstes Vorhaben, hier müsse das Jugendbeschäftigungspaket rasch vollständig umgesetzt werden und Qualifizierungsmaßnahmen müssten angeboten werden. Das AMS habe viele Möglichkeiten, etwa durch Kurzarbeitsmodelle, in den Betrieben könnte die Zeit geringerer Produktion für Bildungsprogramm genutzt werden.

Bei der Telekom, wo ein Streit um "überzählige Mitarbeiter" herrscht, sei genügend Kapital vorhanden um das Festnetz auszubauen. Zudem sollten Umschulungsmöglichkeiten genutzt werden. Die Telekom-Führung wolle Beamte abbauen und Leiharbeiter einstellen, rügte der Gewerkschaftschef. "Das, was bei Post und Telekom passiert, ist nicht nachvollziehbar. Die Firmen müssen auch ihre Hausaufgaben machen und nicht von Haus aus sagen, wir haben zu viele Mitarbeiter", kritisierte Hundstorfer in der "Furche".

Erfreut zeigt sich Hundstorfer, dass die Arbeitsagenden - nach einem Intermezzo im Wirtschaftsministerium - nun wieder im Sozialministerium angesiedelt sind. "Es war für mich klar, dass Arbeit und Soziales wieder zusammenkommen sollen". (APA)