Innsbruck - Die 21. Auflage der Tennis Trophy in St. Anton am Arlberg kann mit einer echten Überraschung aufwarten: Australian-Open- und Masters-Cup-Sieger Novak Djokovic, der auch leidenschaftlicher Skifahrer ist, kommt zur Tennis-Party und wird im Rahmen der Trophy am 13. Dezember eine Exhibition mit dem Russen Marat Safin bestreiten.

St. Anton wird damit den einzigen Auftritt von Djokovic in diesem Jahr in Österreich erleben. Der 21-jährige Serbe hat sich mit seinem Triumph bei den Australian Open im vergangenen Jänner, seinem ersten bei einem Grand-Slam-Turnier, endgültig zu einem Großen gemacht. Mit dem überzeugenden Sieg beim Masters Cup in Shanghai hat er das Jahr auch perfekt beendet. Dazwischen lagen Siege bei den Turnieren in Indian Wells und Rom.

Djovokic, der damit im Ranking nur noch zehn Punkte hinter dem zweitplatzierten Roger Federer liegt, kommt auch wegen seiner Leidenschaft für das Skifahren an den Arlberg und will bereits am Dienstag vorher anreisen.

Verantwortlich für die Verpflichtung des derzeit ohne Großsponsor auskommenden Traditions-Einladungsturniers ist einmal mehr Koubek-Coach Günter Bresnik: "Die aktuelle Situation ist mit jener zu vergleichen, als Björn Borg, John McEnroe und Ivan Lendl um Platz eins im Ranking gekämpft haben. Nadal, Federer und Djokovic sind absolute Champions, die allesamt das Zeug dazu haben, die Nummer eins der Welt zu sein. Sie haben zudem die spielerischen Voraussetzungen, um jedes der vier Grand-Slam-Turniere gewinnen zu können", gerät Bresnik ins Schwärmen, wenn er über die drei derzeit besten Tennisspieler der Welt spricht.

Mit insgesamt elf ATP-Titeln hat Djokovic nur noch vier weniger als sein Exhibition-Rivale Safin, der allerdings seit den Australian Open 2005 kein Turnier mehr gewonnen hat. Ein bisschen soll es für den 21-jährigen Serben auch eine Art Revanche für Wimbledon werden, wo Safin heuer in der zweiten Runde überraschend und klar in drei Sets gewonnen hatte.

Doch neben diesem Schaukampf gibt es auch wieder das "normale" Turnier für Herren und Damen. Für den Herren-Bewerb, der in einem Round-Robin-System in zwei Dreier-Gruppen ausgetragen wird, wurden nach Stefan Koubek, Titelverteidiger Philipp Kohlschreiber (GER) und Janko Tipsarevic (SRB) auch der Schwede Robin Söderling und der Finne Jarkko Nieminen fix verpflichtet. Sechster Starter wird voraussichtlich Vorjahresfinalist Dudi Sela (ISR).

Im Damen-Bewerb, der mit vier Spielerinnen im K.o.-System ausgetragen wird, spielen Titelverteidigerin Sybille Bammer, Vorjahresfinalistin Patty Schnyder und Lokalmatadorin Patricia Mayr. Was die vierte Spielerin betrifft, so wünschen sich die Organisatoren, dass Marat Safin vielleicht seine Schwester, Dinara Safina, mitnimmt. (APA)