Die Carnuntum-WinzerInnen sind nun die ersten, die deklariert mit Rotweinen der Reserve-Liga an die Öffentlichkeit treten.

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Zum ersten Mal wurden anlässlich der "Carnuntum Reserve"-Präsentation Weine vorgestellt, die dem Edel-Prädikat "Reserve" wirklich entsprechen. "Reserve" ist auf österreichischen Weinetiketten oft zu lesen, war aber bisher nur mit vagen Qualitätsanforderungen verknüpft, was per Verordnung geändert wurde.

Die Carnuntum-WinzerInnen sind nun die ersten, die deklariert mit Rotweinen dieser Liga an die Öffentlichkeit treten. 28 Weinbaubetriebe, von Arrivierten wie Glatzer, Philipp Grassl, Gerhard Markowitsch, Franz Netzl und Pitnauer bis zu Aufsteigern wie Lukas Markowitsch, Nadler, Pelzmann, Trapl und Wiederstein präsentierten rund 80 Weine des Jahrgangs 2006, die unter die Reserve-Definition fallen: Kräftige Tropfen ab 13 Prozent Alkohol, welche die in den Bestimmungen eingeforderte "sortentypische Eigenart und Herkunft" zeigten und Zeit für einen Ausbau auf Langlebigkeit und Entwicklungsfähigkeit hatten. Die Rotweine dürfen nämlich erst ab 1. November "des auf die Ernte folgenden Jahres" zur Prüfung eingereicht werden (Weißweine bereits ab 15. März), um in der Folge die Bezeichnung "Reserve" tragen zu dürfen. Die Reserve-Definition gilt für alle 16 österreichischen Weinbaugebiete. (Luzia Schrampf/Der Standard/Printausgabe/27/11/2008)