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Randall Bal nach seinem Weltrekord in Berlin.

AP Photo/Michael Sohn

Wien - Weltrekordler gegen Weltrekordler. Markus Rogan gegen Randall Bal. Das Ströck-Qualifying genannte Schwimm-Meeting, das ab morgen in der Wiener Stadthalle steigt, erlebt ein hochklassiges Kurzbahn-Rückenduell. "Wenngleich", sagt Rogan, "er über 50 Meter so viel schneller ist als ich, dass es kein echtes Duell wird." Der US-Amerikaner Bal war erst vor zehn Tagen beim Weltcup-Finale in Berlin so schnell wie niemand zuvor (22,87) gesprintet.

Rogan wiederum verlegte sich nach dem Kurzbahn-Weltrekord und dem vierten Olympia-Rang über 200 m Rücken auf kürzere Distanzen (50, 100 m) und den Lebensmittelpunkt wieder von Rom nach Wien. Er wird nun von Paul Eder betreut, einem Ex-Krauler, der mit erst 25 den ein Jahr älteren Rogan mit neuen Methoden neu motivierte. Rogan übt sich in Karate und Basketball, verbringt mehr Zeit in der Kraftkammer und weniger Zeit im Wasser. "So macht mir", sagt er, "das Schwimmen wieder sehr viel Spaß." So viel Spaß, dass er bereits über die WM 2009 in Rom hinausdenkt, auch eine Olympia-Teilnahme 2012 in London "keineswegs ausschließt".

Nicht nur für Rogan geht es beim Ströck-Qualifying (zwölf Nationen, 423 Aktive) um Limits für die Kurzbahn-EM (Mitte Dezember, Rijeka). Österreichs Verband rechnet mit einem 10- bis 15-köpfigen Team, besonders viel zuzutrauen ist Mirna und Dinko Jukic. Über das Ausschlussverfahren, das der Wiener Verband in einem leidigen Streit auf persönlicher Ebene gegen den Jukic-Verein SC Austria anstrengt, wird kommende Woche entschieden. Der Wiener Vorstand müsste einen Ausschluss einstimmig beschließen, das ist, wie Insider meinen, ausgeschlossen. Streiten also um des Streitens willen. (DER STANDARD, Printausgabe, Donnerstag, 27. November 2008, fri)

Zeitplan Ströck-Qualifying Wr. Stadthallenbad (Kurzbahn; mehr als 400 Aktive aus 62 Vereinen bzw. 12 Nationen genannt, Eintritt frei): Freitag, Samstag: Vorläufe ab 9.00 Uhr, Finali ab 17.00 Uhr Sonntag: Vorläufe ab 9.00 Uhr, Finali ab 16.00 Uhr